An einem Mittwochabend versammeln sich gut 35 Leute im Fotostudio von Malte in einer ehemaligen, umgebauten Kirche Wuppertal. Auch Malte selbst sitzt im Publikum, denn heute hat er anstelle eines Fotoshootings eine ganz besondere Zaubershow organisiert: Der Zauberer Jan Philip Wiepen wird die Gäste mit seinen Tricks zum Staunen bringen.
Malte hat den Zauberer nicht ohne Grund eingeladen: Der gesamte Erlös des Abends soll der „Wohnkiste Papperlapapp“ zu Gute kommen. Der Wuppertaler Verein ist aus einer Elterninitiative entstanden und fördert ein innovatives Wohnprojekt für behinderte Jugendliche in Wuppertal.
Jan Philip und sein Zaubertheater Wiepen sind in Wuppertal eine kleine Berühmtheit und gleich nach der Schwebebahn die „Top 2“ Attraktion der Stadt. Sein Markenzeichen: Er kommt mit wenigen Mitteln aus und macht besonders gerne Shows vor kleinem Publikum. Deshalb nennt er sich auch „Close-Up Zauberer“.
Gäste aus der Nachbarschaft
Ihr habt nicht nur die Chance auf einen bezaubernden Abend, sondern tut automatisch etwas Gutes.
So lautete Maltes Aufruf im Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de. Und die Nachbarn ließen sich nicht lange bitten: Rund ein Drittel der Zuschauer an diesem Abend kommt aus der direkten Nachbarschaft. Die Nachfrage nach der Benefiz-Zaubershow war so groß, dass es eine Warteliste gab; schon eine Woche der Veranstaltung war die Zaubershow ausverkauft.
Malte freut sich, dass so viele Nachbarn gekommen sind – und plötzlich Leute nebeneinander im Publikum sitzen, die sich noch nie kennengelernt haben, obwohl sie im gleichen Viertel leben.
"Die Stimmung war richtig genial!"
Zauberer Jan Philip sorgt schnell für eine ausgelassene Stimmung. Der Abend steckt voller Überraschungen, auch für den Magier selbst: Als er Maltes Mutter auffordert, eine brennende Spielkarte mit einem Glas Wasser zu löschen, und sie schneller reagiert als erwartet, steht er verdutzt in einer kleinen Pfütze. Malte erinnert sich:
Der Zauberer hat alle begeistert! Sogar die Skeptiker saßen am Ende des Abends mit lachenden Gesichtern und glänzenden Augen im Publikum.
Engagement für die lokale Gemeinschaft
In der Pause stellen zwei Ehrenamtliche der „Wohnkiste Pappelapapp“ ihre Vereinsarbeit vor. Eine Mitgründerin kennt Malte persönlich. Er findet, dass es immer gut ist, etwas zu geben. Er möchte jedoch nicht anonym an eine große Organisation spenden, sondern möglichst persönlich und lokal in Wuppertal.
Der lokale Zusammenhalt ist Malte auch abseits seines Engagements für die „Wohnkiste“ wichtig. Nach einigen Jahren Abwesenheit kehrte er 2016 in die Nachbarschaft seiner Kindheit Wuppertal-Uellendahl zurück. Viele seiner früheren Nachbarn fand er dort jedoch nicht mehr vor.
Die Nachbarschaft neu kennenlernen
Über einen Zeitungsartikel wurde Malte vor 1,5 Jahren auf die Nachbarschaftsplattform nebenan.de aufmerksam. Als er feststellte, dass seine digitale Nachbarschaft dort noch nicht existiert, gründete er sie kurzerhand selbst. Er kontaktierte das nebenan.de-Team und verteilte in seiner Nachbarschaft Einladungszettel für seine Nachbarn. Kurze Zeit später meldeten sich die ersten bei nebenan.de an – und wurden seitdem stetig mehr.
Inzwischen hat Malte einige seiner Nachbarn persönlich kennengelernt. Und aus praktischen Begegnungen entwickelten sich gute Gespräche. Zum Beispiel konnte er sich einmal ein langes Seil von seinen Nachbarn leihen, die ein paar Häuser weiter wohnen. Dieselben Nachbarn kauften ihm seinen Staubsaugerroboter Waldi ab.
Wir waren uns direkt sehr sympathisch und sobald unser Garten fertig ist, möchte ich gerne ein Grillfest mit unseren Nachbarn veranstalten.
Pläne für das nächste Benefiz
Als die letzten Gäste der Zaubershow gegangen sind und Malte sein Studio aufräumt, freut er sich über den gelungenen Abend:
Jeder einzelne Zuschauer wurde mitgenommen und ins Programm eingebunden, alle haben sich geduzt und der Zauberer wusste am Ende des Abends jeden Namen.
1.000 Euro Spenden sind für den Verein zusammengekommen – und damit wurden Maltes Erwartungen sogar übertroffen.
Malte plant auch fürs nächste Jahr wieder eine Benefiz-Veranstaltung in seinem Foto-Studio. „Aber jetzt sind die Erwartungen natürlich hoch und wir fragen uns, wie wir das noch toppen sollen!“
Den Artikel in der Wuppertaler Rundschau, der Malte auf nebenan.de gebracht hat, findest du hier.
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