Deutscher Nachbarschaftspreis 2017:
Deutscher Nachbarschaftspreis 2017: "Ab geht die Lucie!", Bremen

Deutscher Nachbarschaftspreis 2017: "Ab geht die Lucie!", Bremen


Eine Anwohnerinitiative in Bremen schließt sich zusammen und erfüllt den grauen, bisher ungenutzen Lucie-Flechtmann-Platz mit neuem Leben. Das Engagement wird mit dem Landessieg des Deutschen Nachbarschaftspreises 2017 belohnt.

Nachbarn erobern ihr Viertel

Der Lucie-Flechtmann-Platz war bis 2013 ein Fußballfeld großer, ungenutzter, grauer Platz in der Bremer Neustadt. Bis eine Gruppe engagierter Anwohner sich dazu entschied, ihren Platz zurückzuerobern. Um die Fläche für die gesamte Nachbarschaft nutzbar zu machen, haben sich die aktiven Nachbarn mit dem angrenzenden Seniorenheim und der Kita zur Anwohnerinitiative „Ab geht die Lucie!“ zusammengetan. 

Seitdem wurde der Platz unter viel ehrenamtlichem Einsatz in eine grüne Oase für jedermann verwandelt. Der erste öffentliche Stadtgarten in Bremen wurde bei einem großen Nachbarschaftsfest gemeinschaftlich angelegt und wird seitdem von den Nachbarn gemeinsam gehegt und gepflegt. In einem alle zwei Wochen stattfindendem Plenum planen die Nachbarn die Umgestaltung des Gartens und koordinieren Veranstaltungen. Seit der ersten Gartensaison gibt es hier Konzerte, Flohmärkte und gemeinsame Mahlzeiten, um das Viertel zusammenzubringen und zu beleben. 

Nachbarn erobern sich ihre Stadt zurück – so geht kreative Stadtentwicklung mit gemeinsamen Engagement im Viertel.

- sagt Benjamin Jürgens, Geschäftsführer Gastrolotsen gGmbH und Mitglied der Landesjury des Deutschen Nachbarschaftspreises 2017.

Fleißige Gärtner bei der Arbeit.

"Unser Garten besteht bisher aus Hochbeeten auf einem gepflasterten Platz und jetzt im Winter wird der Platz in einen dauerhaften Garten verwandelt, den wir dann künftig verwalten werden. Es ein tolles Zeichen, dass die Steine wegkommen und wir durch unser Engagement jetzt eine dauerhafte Nutzung des Platzes erreichen konnten!"

- sagt uns Uta von der Initiative "Ab geht die Lucie!", die schon weitere Pläne mit dem Preisgeld geschmiedet haben.

Nachbarschaftliches Engagement soll belohnt sein!

"Zudem sind wir gerade dabei in Räumen gegenüber vom Platz eine offene Werkstatt mit Reparaturcafé, Workshops und einer Upcycling-Materialsammlung aufzubauen.
Es ist also enorm viel los, so dass der Preis sehr hilfreich ist, weil wir das Geld bei der Umgestaltung jetzt benötigen können."


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Michael Vollmann | nebenan.de Stiftung

Michael Vollmann ist Mitgründer von nebenan.de und war Geschäftsführer der nebenan.de Stiftung. Vorher war er zehn Jahre bei Ashoka tätig, einer internationalen NGO zur Förderung von Sozialunternehmen.