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Gleich vor den Toren Berlins beginnt die Ruhe: Brandenburg, das vielfältige Bundesland rund um die Hauptstadt, bietet zahlreiche Möglichkeiten, der Großstadt zu entfliehen. In der Uckermark, nur eine Stunde entfernt, erstreckt sich der Nationalpark Unteres Odertal – ein geschütztes Naturparadies, das sich zwischen Deutschland und Polen befindet und Besucher:innen mit seiner unberührten Wildnis begeistert.
Frauke Bennett ist Natur- und Landschaftsführerin im Nationalpark Unteres Odertal und kennt die Region wie keine andere. Wir konnten ein Interview mit ihr führen, um zu erfahren, warum gerade der Herbst die beste Zeit für einen Ausflug in dieses faszinierende Naturparadies ist.
Warum der Herbst perfekt für einen Ausflug nach Brandenburg ist
Frauke, warum ist der Herbst die ideale Jahreszeit für einen Besuch im Nationalpark Unteres Odertal?
Frauke: Im Herbst kehrt eine wunderbare Ruhe in die Natur ein. Die Sommerhitze ist vorbei und man kann die frische Luft und die bunten Farben der Bäume genießen. Die Tiere sind noch aktiv, und das Untere Odertal wird zu einem Ort, an dem man wirklich zur Ruhe kommt. Gerade, wenn man den trubeligen Alltag in einer Großstadt wie Berlin gewohnt ist, ist es der perfekte Ort, um durchzuatmen und Energie zu tanken.
Wie unterscheidet sich das Erlebnis im Herbst von einem Sommerausflug?
Frauke: Im Sommer ist hier viel los, aber der Herbst bringt die Natur in eine ruhigere Phase, was viele Besucher:innen besonders schätzen. Außerdem sind die Herbstlandschaften beeindruckend – die Auen und Wälder leuchten in warmen Farben, und die klare, frische Luft macht lange Spaziergänge noch angenehmer.
Die besonderen Highlights im Unteren Odertal
Welche Besonderheiten bietet der Nationalpark Unteres Odertal?
Frauke: Das Untere Odertal ist ein faszinierendes Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen. Die wilde, unberührte Landschaft ist einzigartig in Deutschland. Auf meinen Expeditionen führen wir die Besucher:innen durch Flussauen, Wälder und Wiesen – immer auf der Suche nach Wildtieren und seltenen Pflanzen. Besonders im Herbst, wenn viele Zugvögel hier Rast machen, ist es ein Paradies für Naturliebhaber:innen.
Worauf können sich Besucher:innen im Herbst freuen?
Frauke: Im Herbst sind vor allem die Vogelbeobachtungen ein absolutes Highlight. Über 100.000 Enten, Gänse und Schwäne sowie bis zu 15.000 Kraniche rasten in der Flussaue des Nationalparks. Tagsüber kann man beobachten, wie sie über die Felder gleiten, während ihr Geschnatter die Luft erfüllt. Am Abend wird es besonders magisch: Vom Aussichtsturm aus erlebst du den Sonnenuntergang, während das Trompeten der Kraniche durch die Auen hallt – ein Spektakel, das Gänsehaut garantiert.
Tipps für einen unvergesslichen Herbstausflug
Welche Tipps hast du für einen gelungenen Herbstausflug ins Untere Odertal?
Frauke: Vor allem Zeit nehmen und die Stille genießen. Am besten plant man eine geführte Tour, um wirklich alle Facetten des Nationalparks kennenzulernen. Eine gute Kamera lohnt sich, denn du wirst viele wunderschöne Fotomotive finden. Und denk daran, etwas zu trinken und Snacks mitzunehmen – es gibt viele schöne Plätze, an denen man eine Pause machen kann.
Je länger man hier ist, und je ruhiger man selbst wird, desto mehr nimmt man die Umgebung wahr.
Was macht die geführten Expeditionen besonders?
Frauke: Bei den Expeditionen geht es nicht nur um Bewegung und frische Luft, sondern auch darum, die Natur intensiv zu erleben. Ich zeige den Teilnehmenden, wie sie die Spuren der Tiere deuten können, und gebe viele spannende Hintergrundinfos über die Flora und Fauna der Region. Es ist eine ganz besondere Art, die Wildnis zu erleben – mitten in Brandenburg.
Brandenburg ist der ideale Ort, um dem Alltag zu entfliehen und in die Natur einzutauchen. Ob auf einer geführten Expedition mit Frauke Bennett oder auf eigene Faust: Im Nationalpark Unteres Odertal erwartet dich ein unvergesslicher Herbstausflug.
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