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Überarbeitung, Dauerstress und Ausgebranntsein – bereits vor Corona kämpften viele Menschen mit der Bewältigung alltäglicher Aufgaben aus Arbeits- und Privatleben und einem daraus resultierenden Burnout. Als zusätzliche Stressfaktoren kommen aktuell Sorgen um Krieg, Inflation, Umweltkrise und die Pandemie hinzu, die ein Burnout begünstigen können.
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Was ist eigentlich Burnout?
In vielen Köpfen wird der Begriff Burnout bis heute allein mit Führungskräften in Verbindung gebracht. Tatsächlich können Personen auf allen Arbeitsebenen von einem Burnout betroffen sein.
Auch bei chronischem Stress, zum Beispiel in der Pflegearbeit, bei der Pflege von Angehörigen oder bei anhaltender Überlastung als Alleinerziehende:r kann es zu Burnout kommen.
Burnout ist zwar derzeit keine eigenständige Diagnose, kann die Lebensqualität von Betroffenen jedoch stark einschränken und das Risiko für die Entwicklung anderer körperlicher und psychischer Erkrankungen erhöhen. Depressionen, Schlafstörungen oder Bluthochdruck sind häufige Folgeerkrankungen eines Burnouts. Ähnlich wie viele andere psychische Erkrankungen entsteht das Burnout-Syndrom jedoch nicht über Nacht, sondern äußert sich durch graduell wachsende Beschwerden.
Wie kannst du Burnout erkennen?
Wir haben bei Verena Schmitz, psychologische Psychotherapeutin bei HelloBetter nachgefragt, anhand welcher Anzeichen man ein Burnout erkennen kann.
Diese drei Anzeichen können für ein Burnout sprechen, vor allem wenn sie zeitgleich auftreten:
Erschöpfung und Energielosigkeit
Als erstes Anzeichen des Burnouts macht sich oft Energielosigkeit und Erschöpfung bemerkbar. Gedanken, die betroffene Personen wiederkehrend haben können, sind „Ich kann nicht mehr“ oder „Ich schaffe das alles nicht“.
Distanzierung von beruflichen Tätigkeiten
Menschen mit Burnout nehmen ihre Arbeit meist zunehmend frustrierend wahr und entwickeln eine gewisse Gleichgültigkeit bezüglich ihrer Tätigkeit sowie eine emotionale Distanz gegenüber ihrem Arbeitsumfeld.
Weniger Leistungsfähigkeit
Betroffene kämpfen bei einem Burnout in der Regel mit Konzentrationsschwierigkeiten und Lustlosigkeit, was sich meist auch negativ auf die Leistung im Job auswirken kann.
Burnout wird auch oft als Burnout-Syndrom bezeichnet, da es sich meist aus mehreren Symptomen zusammensetzt. Dabei können neben psychischen auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verspannungen hinzukommen. Beide Bezeichnungen sind allerdings keine eigenständigen Diagnosen einer psychischen Erkrankung, sondern fallen bei der ärztlichen und psychotherapeutischen Diagnosestellung unter die Zusatzdiagnose „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“.
Wenn Stress zum Dauerzustand wird
Burnout kann nicht anhand konkreter Diagnosekriterien festgestellt werden und Erschöpfung oder Stress müssen nicht automatisch auf Burnout hindeuten. Bemerkst du jedoch zunehmend die oben genannten Anzeichen bei dir, empfehlen Expert:innen, sich professionelle Hilfe zu holen.
Wer den direkten Weg zu Ärztin oder Arzt zu Beginn scheut – ob aufgrund von fehlendem Antrieb oder Scham, über das eigene Befinden zu sprechen – kann zunächst selbst versuchen, die eigenen Probleme zu bewältigen. Erkundige dich in deinem privaten Kreis, ob jemand bereits Berührungspunkte mit Burnout hat. Tausche dich mit Freund:innen, Familie oder über nebenan.de bei deinen Nachbar:innen aus und informiere dich über Tipps, Ratschläge und Erfahrungen bezüglich Burnout und Stressbewältigung.
Selbsthilfe ist eine Möglichkeit, um bei psychischen Beschwerden selbst frühzeitig aktiv zu werden. In allen Fällen sollten Anzeichen für ein Burnout ernst genommen und darauf reagiert werden.
Es ist besonders wichtig, sich schon frühzeitig professionelle psychologische Unterstützung zu suchen. Wie das eben auch aussehen kann, zeigt das psychologische Online-Therapieprogramm von HelloBetter.
Online-Therapieprogramm gegen Stress und Burnout
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