Ach ja, und die Kuchen-Queen ihrer Nachbarschaft ist Karla auch ;)
"Moin Moin aus Hamburg! Mein Name ist Karla und vor zwei Jahren zog ich nach Hamburg. Genauer gesagt in den Stadtteil Eppendorf. Es war alles neu für mich. Ich kannte keinerlei Nachbarn, wusste nicht mal, wo der nächste Supermarkt ist. Das Einzige was ich kannte, war der Weg zum Universitätsklinikum. Aber hey, diese Herausforderung nahm ich gerne an."
"Ich bin 27 Jahre alt und studiere Humanmedizin. Die ersten Monate in Hamburg vergingen wie im Flug - ohne viel von meiner direkten Umgebung mitzubekommen. Ich saß oft von morgens bis abends vor Bücherbergen und sah auf dem Heimweg immer wieder all die Menschen in meiner Nachbarschaft. Nur ein freundliches „Moin Moin“ und schon war die Begegnung vorbei.
Anfang des Jahres landete ein Zettel in meinem Briefkasten mit einem Code für die Anmeldung bei nebenan.de. Neugierig habe ich mich an meinem Laptop gesetzt und mich angemeldet. Ich war erstaunt, wie viele Nachbarn sich schon angemeldet hatten."
Das 1. Nachbarschaftstreffen stand schon zwei Wochen später vor der Tür und wir trafen uns in einer kleinen Kneipe hier um die Ecke. Es kamen viele Nachbarn von jung bis alt mit spannenden Berufen und lustigen Geschichten. Plötzlich war es Mitternacht und wir waren mit der Vorstellungsrunde noch nicht mal fertig ;). Da habe ich mir gedacht: Nehme ich die Organisation für die weiteren Nachbarschaftstreffen mal selber in die Hand. Und so ist es geschehen.
Bisher haben schon 6 Nachbarschaftstreffen stattgefunden und jedes Mal haben sich immer mehr neue Gesichter sehen lassen. Die Abende waren gefüllt mit Freude, lebhaften Unterhaltungen und leckerem Essen. Ich finde es immer wieder sehr spannend die Nachbarn aus verschiedenen Altersklassen kennenzulernen und zu wissen, wer wirklich nebenan wohnt. Zu wissen, bei wem man sich mal spontan Mehl, Butter oder mal einen Bohrer ausleihen kann. Oft steht ein Geburtstag oder eine Feier an und manche Nachbarn haben das Backen noch nicht wirklich für sich entdeckt. Aber das macht nichts. Seit wir vernetzt sind, habe ich schon den einen oder anderen Kuchen für die Nachbarn gebacken und vorbeibracht.
Bei den Eltern, die berufstätig sind und abends gerne mal für ein paar Stunden was essen gehen wollen, habe ich währenddessen auf ihre Kinder aufgepasst. Eine Nachbarin hat uns im Sommer mehrmals in ihren Garten eingeladen, um die Sonne und natürlich die selbstgebackenen Kuchen zu genießen und dabei neue Gesichter kennenzulernen und auch alte, bekannte Gesichter wiederzusehen.
Im Dezember steht nun das 7. Nachbarschaftstreffen vor der Tür...und zwar auf dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein, dickem Schal und Vorweihnachtsstimmung.
Ich freue mich, so viele herzliche und hilfsbereite Nachbarn zu haben und merke wie das nachbarschaftliche Miteinander mit den Wochen immer mehr wächst. Jetzt kann ich sagen: Man ist auch in einer Großstadt wie Hamburg nicht anonym. Viele Nachbarn aus meinem Viertel habe ich jetzt kennengelernt, ins Herz geschlossen und merke nun auf dem Nachhauseweg wie oft sich die Wege im Alltag doch kreuzen.
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