Anfang Januar sorgt eine bewegende Geschichte in einer Münchner Nachbarschaft für Aufsehen: Maria, eine obdachlose Frau, wird von mehreren Nachbar:innen auf einem Platz mitten in der Nachbarschaft entdeckt. Sie ist dem Schnee, Schneeregen und den eisigen Temperaturen schutzlos ausgesetzt. Zahlreiche Nachbar:innen haben ihr bereits Essen und warme Getränke gebracht.
Als sich Marias gesundheitliche Lage drastisch verschlechtert, rufen sie den Rettungsdienst und die Polizei. Trotz mehrerer Versuche der Hilfskräfte, Maria medizinisch zu versorgen, verweigert sie die Unterstützung. Doch die Nachbar:innen geben nicht auf: Über nebenan.de organisieren sie regelmäßige Besuche und kümmern sich um sie. Als sich ihr Gesundheitszustand so stark verschlechtert, dass die Helfer:innen Angst um ihr Leben haben, legen sie alle Hebel in Bewegung, damit Maria die ärztliche Hilfe bekommt, die sie dringend benötigt.
Die Hartnäckigkeit der Nachbarschaft zahlt sich aus
Und tatsächlich: Nachdem die Polizei und der Rettungsdienst immer wieder unverrichteter Dinge abgefahren sind, geht es Maria inzwischen so schlecht, dass der Rettungsdienst sie endlich ins Krankenhaus mitnimmt. Das geschieht jedoch erst nach ausdrücklicher Intervention eines Arztes, der durch einen nebenan.de-Nachbar auf die prekäre Situation aufmerksam wurde. Die erleichterten Nachbar:innen sind stolz darauf, Maria nicht aufgegeben zu haben, und möchten sie auch weiterhin gemeinsam auf ihrem Weg der Genesung begleiten.
Bei nebenan.de teilen die engagierten Nachbar:innen ihre Erleichterung und Freude über die Entwicklungen:
- „Es war an der Zeit zu handeln, und unsere Nachbarschaft hat gezeigt, was sie kann", stimmt eine Nachbarin zu.
- „Das zeigt, dass unsere Zivilgesellschaft mehr kann, als oft angenommen wird. Es war das Miteinander, das ich in unserer Gesellschaft so oft vermisse”, schreibt Hans Peter.
- „Dieses Engagement leuchtet weit über den heutigen Tag hinaus", schließt sich eine Nachbarin an.
- Und eine weitere Nachbarin schreibt: „Das, was wir geschafft haben, ist ein starkes Zeichen dafür, was unsere Gemeinschaft leisten kann. Ein wunderbares Zeichen für die Macht der Zivilgesellschaft."
Die Unterstützung für Maria geht weiter
Nach ein paar Tagen darf Maria im Krankenhaus Besuch empfangen. Hans Peter geht im Namen der Nachbar:innen als erster zu ihr. Bei seinem Besuch ist sie noch immer körperlich schwer gezeichnet von ihrer Zeit auf offener Straße. Geistig ist sie wieder fit, als wäre nie was gewesen.
Ich habe ihr erzählt, was wir uns für Sorgen um sie gemacht haben. Sie fiel aus allen Wolken und hatte keine Erinnerung mehr. Sie war also, wie eine Nachbarin mir gegenüber bemerkt hatte, schon gar nicht mehr richtig bei uns, als der Rettungsdienst kam. Es war nicht fünf vor 12, sondern 12!
– erzählt Hans Peter.
Am Ende seines Besuches gibt Maria ihren Dank an die ganze Nachbarschaft mit: „Es gibt mir so viel Kraft, wenn ich höre, wie sich die Nachbar:innen um mich Sorgen gemacht haben. Vielen Dank!" Hans Peter und seine Nachbar:innen werden sie auch weiterhin im Krankenhaus besuchen.
Neben den Besuchen wollen die Nachbar:innen Maria auch nach der Zeit im Krankenhaus unterstützen. Zehn von ihnen haben sich zu einem Helferkreis zusammengeschlossen. Sie koordinieren tägliche Besuche im Krankenhaus und erstellen Bedarfslisten an Kleidung und Co. – alles auf Basis von Marias Wünschen und Bedürfnissen. Mit Hilfe aus der Nachbarschaft wollen sie die Punkte nach und nach gemeinsam umsetzen, damit Maria nach ihrem Krankenhausaufenthalt alles Nötige für einen Neustart vorfindet.
Diese bewegende Geschichte verdeutlicht, dass es manchmal mehr braucht als gute Absichten. Die Solidarität der Gemeinschaft hat nicht nur Marias Leben gerettet, sondern auch ein starkes Zeichen für Zivilcourage gesetzt.
Willst du dich auch gemeinsam mit deinen Nachbar:innen engagieren?
Dann werde jetzt Mitglied bei nebenan.de, Deutschlands größtem Netzwerk für Nachbarn.