Bild: Tatiana Syrikova / Pexels
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Nobody kehrs: So umgehst du den Nachbarschaftsstreit ums Laubfegen


Der Herbst ist da – und mit ihm die bunt gefärbte Blätterpracht auf unseren Wiesen und Wäldern. Doch das gold-gelbe Laub bringt nicht nur einen herrlichen Anblick mit sich, sondern ist für viele mit Arbeit verbunden, die nicht zu unterschätzen ist. Wir haben deshalb ein paar Tipps gesammelt, wie du dir mit deinen Nachbar:innen die Arbeit aufteilen kannst.

Der goldene Herbst macht seinem Namen auch in diesem Jahr wieder alle Ehre: Die Blätter der Laubbäume färben sich allmählich in goldenes Gelb, Braun, Orange und Rot, sie fallen nach und nach von den Bäumen und übersäen unsere Wälder, Wiesen und Straßen mit einem gold-gelben Blütenmeer. Für viele von uns ein wunderschönes Naturschauspiel – das allerdings auch ganz schön viel Arbeit mit sich bringen kann.

Denn die Laubmengen, die täglich von den Bäumen fallen, müssen vielerorts entfernt werden. Sei es, um die Bürgersteige zu sichern, denn auf laubbedeckten Flächen kann es schnell rutschig und damit gefährlich werden. Oder aber auch, um den eigenen Rasen zu pflegen. Denn der benötigt gerade in der kalten Jahreszeit viel Licht und Luft, damit die Decke aus Laubblättern nicht zu Fäulnis, Mooswachstum oder kahlen Stellen führen.

Laubfegen Mann spaziert durch Straße voller Laub
Bild: Anna Nezhdan / Pexels
Bild: Lina Kivaka / Pexels

Gerade in Mehrfamilienhäusern mit gemeinschaftlichen Grünflächen und Gehwegen sollten sich Nachbar:innen die zusätzliche Arbeit untereinander aufteilen. Doch wie das bei saisonalen Aufgaben so ist, kommt auch der Laubregen jedes Jahr aufs Neue überraschend – und dann muss schnell eine Lösung her!

Tatsächlich scheint Laubfegen eines der beliebtesten Streitthemen in deutschen Nachbarschaften zu sein. Wenn es dir ähnlich geht und die Absprache mit deinen Nachbar:innen in den letzten Wochen noch nicht allzu gut funktioniert hat, haben wir ein paar Tipps gesammelt, wie die Laubfege-Misere im Nu ein Ende hat.

7 Tipps für deine nachbarschaftliche Laubfege-Strategie

  • Tipp 1: Suche das Gespräch

    Vielleicht waren deine Nachbar:innen in den letzten Wochen besonders im Stress, haben die Laubschicht noch gar nicht bemerkt oder haben diese gar nicht als störend wahrgenommen. Häufig lässt sich schon in einem freundlichen Gespräch eine Lösung finden.

  • Tipp 2: Verabredet euch zum gemeinsamen Laubfegen

    Geteiltes Laub ist halbes Laub – und das gemeinsame Fegen nicht nur für die:den Einzelne:n weniger Arbeit, sondern auch kurzweiliger. Und wer weiß, vielleicht macht es sogar ein kleines bisschen Spaß.

  • Tipp 3: Erstellt einen Laubfegeplan

    Das gemeinsame Fegen ist zwar eine nette Idee, lässt sich aber nur schwer in eure unterschiedlichen Tagesabläufe integrieren? Vielleicht hilft euch ein Laubfegeplan weiter! Ein einfaches Blatt Papier reicht schon aus, auf dem ihr eure jeweiligen Verfügbarkeiten eintragt. So ist jede:r mal an der Reihe und das Laubfegen funktioniert bestenfalls ohne weitere Absprachen.

  • Tipp 4: Holt euch Unterstützung aus der Nachbarschaft!

    Ihr seid zeitlich einfach zu sehr eingespannt, könnt die Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht erledigen oder die Arbeitsteilung gestaltet sich doch komplizierter als erwartet? Dann lohnt es sich, die Arbeit abzugeben. Vielleicht findet ihr eine Person in eurer Umgebung, die sich etwas dazuverdienen möchte und Lust hat, das Laubfegen für euch zu übernehmen. Schreib’ doch z.B. einfach einen Beitrag bei nebenan.de und frag’ in der Nachbarschaft nach!

  • Tipp 5: Lasst die Profis ans Werk!

    Die Laubfegerei wollt ihr dauerhaft abgeben und professionell erledigt wissen? Dann schaut mal nach einem Dienstleistungsunternehmen in der Gegend, das ihr beauftragen könnt. Auch hier lohnt sich der Blick zu den “Läden & Services” bei nebenan.de.

  • Tipp 6: Sprich mit der Hausverwaltung

    Du bist Mieter:in und laut Mietvertrag für’s Laubfegen verantwortlich – die anderen Parteien im Haus stellen sich aber quer und sind nicht an einer gemeinsamen Lösung interessiert? Sprich in diesem Fall mit deinen Vermieter:innen und bitte um eine faire Lösung, denn für eine solche Aufgabe bist du in einem Mehrfamilienhaus nicht alleine verantwortlich.

  • Tipp 7: Sammle Karma-Punkte

    Zugegeben: Wir können noch so gut mit unseren Nachbar:innen auskommen; wenn einige sich nicht an Abmachungen halten und man selbst am Ende sehr viel mehr Zeit in Aufgaben wie Laubfegen investiert als andere, kann das wirklich nerven. Und gleichzeitig ist ein freundlicher Umgang mit unseren Nachbar:innen wirklich sehr viel wert – vielleicht sogar der Mehraufwand beim Laubentfernen?

Wer weiß, wann du umgekehrt in die Situation kommst, dass du deine Nachbar:innen mal um einen Gefallen bitten möchtest. Gutes Karma, aber auch das Wissen, das die Nachbar:innen dir einen Gefallen schuldig sind, können nie schaden, oder? So wäscht bestenfalls eine Hand die andere (oder ein Hof fegt den anderen).

Dein nächster Urlaub steht vor der Tür und die Laubberge werden nicht kleiner? Bitte bei nebenan.de um Unterstützung, sicherlich hilft dir gern jemand aus!

Wer ist überhaupt fürs Laubfegen zuständig?

Egal, ob 200-Einwohner:innen-Dorf oder Großstadt; es ist grundsätzlich Aufgabe der Verwaltung, im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht die Straßen von Laub oder auch von Schnee sauber zu halten und sicherzustellen, dass keine Gefahr für Spaziergänger:innen oder Radfahrer:innen besteht.
Aber: Einige Verwaltungen geben diese Pflicht in ihren Stadt- oder Gemeindesatzungen an die Grundstückseigentümer weiter. Diese wiederum können die Pflichten an Mieter:innen weitergeben, dies muss aber explizit im Mietvertrag angegeben werden. Es lohnt sich also als Eigentümer:in oder Mieter:in durchaus, erst einmal einen Blick in den Vertrag zu werfen, wer für die Laubfegerei genau verantwortlich ist.

Bild: Valeriia Miller / Pexels
Bild: Valeriia Miller / Pexels

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Fabienne Dreyer | nebenan.de

Fabienne Dreyer kreiert seit März 2021 neue Inhalte für nebenan.de mit dem Ziel, die große Kraft unserer Nachbarschaften für alle sichtbar zu machen. Zuvor arbeitete sie in der Kommunikation für verschiedene NGOs.