So machst du lokale Medien auf dein Projekt aufmerksam


Du möchtest ein Projekt oder eine Initiative in deiner Nachbarschaft noch bekannter machen? Dann nimm Kontakt zu lokalen Zeitungen, Magazinen, Radio- und Fernsehsendern auf. Lokaljournalisten sind immer auf der Suche nach Geschichten von engagierten Menschen wie dir.

Wann wende ich mich an Journalisten?

Sei es die Gründung einer Nachbarschaftsinitiative oder die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts: Lokale Medien interessieren sich immer für tagesaktuelle Neuigkeiten. Wichtig ist, dass du einen bestimmten Anlass im Blick hast.

Gib den Medien früh genug Bescheid, damit sie die Geschichte noch in ihren Redaktionsplan aufnehmen können. Lade Journalisten ein, bei euch vorbeizukommen und stell dich für ein Interview zur Verfügung.

Die Medien haben unterschiedlichen Vorlaufzeiten für ihre Berichterstattung. Manche brauchen die Informationen und Geschichten früher als andere. Es lohnt sich daher zu überprüfen, welches Medium wie viel Vorlaufzeit braucht. Hier eine Faustregel:

  • Monatsausgaben fangen normalerweise drei bis vier Monate vorher mit der Planung an
  • Wöchentliche Ausgaben arbeiten normalerweise vier bis sechs Wochen voraus
  • Täglich erscheinende Zeitungen oder Radiosender planen hingegen nur eine Woche vor
  • Auch tägliche TV-Nachrichtensendungen oder Magazine brauchen eine Vorlaufzeit von ein bis zwei Wochen
  • Online-Blogs und Magazine können sofort publizieren. Trotzdem solltest du euer Projekt rechtzeitig bei ihnen vorstellen, so dass sie ihre Inhalte besser planen können.

Was erzähle ich über mein Projekt?

Journalisten und Redakteure denken immer an ihre Leser und was für sie interessant ist, wenn sie eine Geschichte schreiben. Überlege daher immer, wie deine Geschichte auf den Leser oder Zuhörer wirkt. Journalisten sind sehr beschäftigt, je interessanter und zielgerichteter du deine Geschichte machen kannst, desto besser.

Das sind Neuigkeiten, die Medien gerne aufnehmen:

  • Eine interessante und lokal relevante Geschichte mit genauen Informationen (Wann gibt es etwas zu berichten, wo und was wird gemacht?)
  • Eine Geschichte über ein Event oder ein Projekt, das damit verknüpft ist, z.B. eine Aufräumaktion oder eine Spendensammlung.
  • Einblicke in Herausforderungen in eurer Nachbarschaft und eure Lösungsansätze. Was wollt ihr wie gemeinsam anpacken? Welche Probleme gilt es dabei zu bewältigen?
  • Kurze emotionale Zitate mit Namen, Rolle (z.B. Initiator) und Nachbarschaft
  • Eine Erklärung, warum eure Idee besonders ist – ist es das erste seiner Art in eurem Viertel oder was macht ihr, was andere nicht machen? Bietet ihr einen konkreten Mehrwert für manche Nachbarn oder sogar die ganze Nachbarschaft oder plant ihr eine besondere Aktivität?
  • Aufbau: Richtest du die Einladung schriftlich an die Medien, sollten im ersten Teil die wichtigsten W-Fragen (wer, wann, wo, wie, warum) beantwortet werden. Im zweiten Teil kannst du allgemeine Informationen zu eurem Projekt hinzufügen.

Tipp: Bei Zeitungen, Magazinen und Online-Medien sind gute Bilder häufig die Eintrittskarte in die Berichterstattung. Schick zwei oder drei bunte und lebendige Bilder von dir, deinen Nachbarn und euren Aktionen mit. Falls du noch keine Bilder hast, lade einen Fotografen der Redaktionen zu euch ein.

Nach wem soll ich bei der Kontaktaufnahme fragen?

  • Telefon: Wenn du bei der zentralen Anlaufstelle anrufst (die Nummer ist in der Regel auf der Webseite im Impressum aufgeführt), erkläre dein Anliegen und frage, ob du mit dem zuständigen Redakteur sprechen kannst. Wenn du nicht direkt durchgestellt wirst, frage nach der E-Mail-Adresse der Redaktion.

  • Mail: Schau auf der Webseite nach, welche Journalisten in der Redaktion besonders großes Interesse an dem Thema Lokales, Nachbarschaft, Events und Aktuelles haben. Wenn die Mailadresse des Redakteurs oder der Redakteurin auffindbar ist, schreib direkt an sie/ihn. Falls es nur eine Mailadresse für die gesamte Redaktion gibt, richte dein Anschreiben neutral an die Redaktion und bitte um Weiterleitung an die richtige Ansprechperson.

  • Social Media: Viele Medien haben inzwischen eigene Profile bei Facebook, Twitter oder Instagram. Du kannst sie hier direkt anschreiben und einladen, einen Beitrag über euer Fest zu verfassen oder noch leichter, einen Beitrag von euch zu teilen. Dafür lohnt es sich auch, selbst ein Social Media-Profil für eure Initiative anzulegen!

Inspiriert durch unseren Partner in Großbritannien - The Big Lunch: www.edenprojectcommunities.com/


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Jonas Baumgart | nebenan.de

Jonas ist bei nebenan.de seit Oktober 2017 der Ansprechpartner für Besonders Engagierte Nachbarinnen und Nachbarn. Zuvor arbeitete er als Event-Manager und Volontär in verschiedenen Projekten von Dresden über Dublin bis Südamerika.