Im Hausburgkiez in Berlin-Friedrichshain herrscht schon früh im November weihnachtliche Stimmung, denn hier arbeiten derzeit viele Nachbar*innen fleißig an einem Adventskalender für ihr Viertel. “Corona ist für unsere Aktion kein Problem”, gibt sich Sylvie zuversichtlich, die in diesem Jahr die Organisation übernimmt. Ganz im Gegenteil: “Wir planen sogar schon eine zweite Runde, weil so viele mitmachen wollen”.
Auf der Nachbarschaftsplattform nebenan.de rief Sylvie zum Mitmachen auf.
In ihrem Beitrag schrieb sie an ihre Nachbarinnen und Nachbarn:
“In den vergangenen zwei Jahren haben wir ihn gemeinsam auf die Beine gestellt, und es war beide Male großartig - den kreativen Adventskalender. Leider fällt das gemeinsame Teetrinken beim Abliefern/ Abholen diesmal wegen Corona weg, aber das muss ja einem gemeinsamen, individuellen Adventskalender nicht im Wege stehen.”
In weniger als vier Tagen waren alle 25 Plätze verteilt - ein großer Erfolg für den Kalender, der in Sylvies Nachbarschaft traditionell viele kreative Köpfe zusammenbringt.
Ursprünglich initiiert wurde der Kalender von einer zugezogenen Nachbarin, die testen wollte, ob man so eine Aktion mit “Fremden” durchführen könnte. Mittlerweile ist diese Idee zu einem festen Bestandteil der Vorweihnachtszeit im Kiez geworden. “Aus der ersten Runde ist ein kleiner Kreis bestehen geblieben, der sich bis heute immer mal wieder auf ein Glas Wein trifft”, erzählt Sylvie.
In der Stadt wie auf dem Dorf fühlen
Die 47-jährige Sylvie lebt bereits seit 2002 in ihrer Nachbarschaft und fühlt sich hier zu Hause. Um sich mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn auszutauschen, ist sie oft auf dem Portal nebenan.de unterwegs. Über die Plattform vernetzt sie sich digital mit rund 5.000 Personen aus ihrer direkten Nähe im Hausburgviertel.
nebenan.de bringt einem die Nachbarn so nahe, das kennt man aus einer Großstadt sonst gar nicht. Ich habe hier teilweise bessere Kontakte zu meiner Nachbarschaft als zu Zeiten, wo ich auf dem Dorf gelebt habe.
Die Weihnachtsaktion mit dem Adventskalender liegt ihr dabei besonders am Herzen: “Es geht um Kreativität und den Spaß daran, anderen eine Freude zu machen. Hier muss man nichts Perfektes erschaffen”, erklärt sie.
So funktioniert der “Kiez-Kalender”
Eigentlich ist es ganz einfach: jede Person, die mitmacht, packt 24 Päckchen. Der Wert pro Päckchen darf nicht höher als ein Euro sein.
Die Pakete werden dann gesammelt bei Sylvie abgegeben, die sie zunächst aufbewahrt, neu sortiert und dann wieder zum Abholen bereit macht. So stellt sie sicher, dass alle einen Kalender mit 24 unterschiedlichen Geschenken bekommt.
Wegen Corona läuft in diesem Jahr alles kontaktlos: “Ich stelle die Sachen einfach vor die Tür, dann muss niemand in meine Wohnung”.
So einfach und schnell zaubert sich die Nachbarschaft weihnachtliche Stimmung ins Haus.
Am ersten Dezember hat jeder dann einen individuellen und kreativen Adventskalender mit 24 kleinen Geschenken, die man so nicht kaufen könnte: “Da sind selbstgemachte Plätzchen oder Pralinen drin, Gedichte und vieles mehr.
Im letzten Jahr hat eine Nachbarin Origami Kraniche gebastelt, die hängen immer noch bei mir”.
Sylvies Tipp an andere Nachbar*innen: “Man muss schon ein bisschen Zeit einplanen, da das Basteln ein bis zwei Tage in Anspruch nimmt. Im Grunde genommen ist es aber ganz einfach und nicht teuer.
Wenn der Adventskalender dann am Ende in der Wohnung hängt, sieht es total schön aus”.
Du willst auch mit deinen Nachbarn basteln? Mach mit bei unserer Aktion “Weihnachten nebenan”! Hier geht’s zur Anleitung.
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