Die 30-jährige Natalie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn seit zwei Jahren in Kinderhaus-Ost, einem Münsteraner Stadtteil mit hohem Altersdurchschnitt. Dadurch, dass sie und ihr Mann voll berufstätig sind, bleibt kaum Zeit, um neue Leute im Viertel kennenzulernen.
Wir würden uns total freuen, auch andere Leute in der Nachbarschaft kennenzulernen. Und als ich vor vier Wochen den Zettel von ::nebenan.de im Briefkasten hatte, haben mein Mann und ich gesagt: Wie cool, da müssen wir unbedingt mitmachen!
Französischer Apfelstrudel zum Start
Für Natalie ging es direkt nach der Anmeldung auf der Nachbarschaftsplattform gut los: An einem Wochenende hatte sie drei Kürbisse und 30 Äpfel zu Hause, die von einem Besuch beim Bauernhof übrig waren. Viel zu viel für die kleine Familie. Natalie stellte einen Beitrag bei nebenan.de ein und ein Nachbar, gebürtiger Franzose, klingelte kurze Zeit später an der Tür. „Er hat sich total über die Äpfel gefreut, weil er damit größere Mengen Apfelstrudel backen wollte. Und einen Kürbis hat er dann auch noch mitgenommen“.
Kurze Zeit später entdeckte Natalie dann in den nebenan.de Gruppen den „Philosophie-Stammtisch“, gegründet von ihrer Nachbarin Annette. Ein erstes Treffen hatte schon stattgefunden, aber Natalie wurde herzlich eingeladen, beim nächsten Mal mit dabei zu sein.
Blind Date mit Philosophen
Der nächste Termin passte zufällig gut in Natalies Terminkalender und die Wohnung von Annette war nur fünf Minuten mit dem Rad entfernt. „An dem Abend war ich schon ein bisschen aufgeregt, dort zu klingeln, und hatte extra noch ein kleines Gastgeschenk besorgt, einen Tee-Adventskalender. Damit kann man ja nie was falsch machen“, sagt Natalie lachend.
Annette begrüßte die Gäste herzlich und schnell war Natalies Aufregung verflogen. Sie war überrascht, dass sie die Jüngste im Kreis der sechs „Philosophen“ war. Aber sie fand es toll, dass die Gruppe aus Menschen mit ganz unterschiedlichen Berufen bestand: Unter anderem ein Physiker, ein Chemiker, eine Sozialpädagogin, die Gastgeberin, die Unternehmensberaterin ist und Natalie als Sozialwissenschaftlerin.
Ein Abend mit Quantensprung
Alle saßen um eine große Tafel herum und bei einer großen Kanne Tee und Snacks schlugen sie das Buch auf, auf das sie sich vorher geeinigt hatten: „Der Quantensprung des Denkens“ von Natalie Knapp. Das hatte sich Natalie auf den Rat von Annette in einem kleinen Buchladen im Viertel gekauft, obwohl sie sonst nur online Bücher bestellt. „So habe ich gleich noch den netten lokalen Laden unterstützt!“
Die Runde diskutierte einzelne Textpassagen, jeder hatte seine eigene Sicht auf die Thesen der Autorin. Nach einer guten Stunde nahm das Gespräch dann noch mal eine ganz neue Wendung:
Als ich schon dachte, jetzt ist so langsam alles gesagt, ging es noch mal richtig los. Aber dann drehte sich das Gespräch eher um uns persönlich. Wir haben viel über das große Hochwasser von 2014 geredet und die Wohnungsknappheit in der Stadt. Und dann war es plötzlich nach 22 Uhr!
Pläne fürs nächste Jahr
Noch am gleichen Abend vereinbarten die Philosophen, sich ab jetzt regelmäßig jeden 3. Dienstag im Monat zu treffen, immer reihum bei jemandem zu Hause. Bis Ostern soll es dabei bleiben und dann wollen sie weiter sehen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich schon in so kurzer Zeit nach der Anmeldung so viel bei nebenan.de erlebe und Leute treffe, mit denen es gut klappt“, freut sich Natalie.
Mit Gastgeberin Annette hat sich Natalie auf Anhieb so gut verstanden, dass sie sich vorstellen könnte, sich mit ihr auch mal abseits vom Philosophie-Stammtisch zu treffen. Und für den nächsten Sommer überlegt Natalie schon jetzt, ein kleines Grillfest für die Nachbarschaft zu organisieren. Da wären bestimmt auch die Philosophen mit dabei.
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