Gemeinsam Weichen stellen: Tipps zum Klima- und Umweltschutz für daheim
Mit diesen nützlichen Tipps können du, deine Freund*innen und deine Familie euer tägliches Leben verantwortungsvoll und umweltfreundlich gestalten.
Dabei gilt: nicht verzagen, denn wir fangen alle mit kleinen Schritten an.
Lass dich inspirieren, denn du musst natürlich nicht alle Schritte auf einmal umsetzen!
Wir nehmen dich mit auf einen kleinen Rundgang durch die wichtigsten Themenfelder Energie, Mobilität, Ernährung, Technologie und Abfallentsorgung und stellen dir hilfreiche Tipps und Tricks vor, die dir dabei helfen können, dein Zuhause mit einfachen Handgriffen nachhaltiger und umweltbewusster zu gestalten.
Mit kleinen Handgriffen der Umwelt Gutes tun: Energie
Gleich vorweg: Im Standby-Modus haben deine elektronischen Geräte Bereitschaftsdienst. Am besten besorgst du dir Steckerleisten mit einem integrierten Netzschalter, um die angeschlossenen Geräte per Knopfdruck auszuschalten.
Vermutlich müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen, denn wer vergisst nicht manchmal den kurzen Handgriff zum Lichtschalter?
Auch hier gilt also: Lass nicht unnötig Licht brennen. Wenn Du abends oder nachts zuhause einen Raum verlässt, schalte das Licht aus.
Manchmal sind es wirklich nur ein paar Sekunden. Aber in der Summe sparst du du eine relevante Menge Energie und neben der Umwelt freut sich so auch dein Geldbeutel!
Wäschetrockner-Liebhaber*innen aufgepasst! Hier kannst du viel Strom und Geld sparen, wenn die Sonne scheint, denn solche Geräte benötigen viel Energie.
Lass Hosen, T-Shirts und Co. stattdessen zum Beispiel auf einer Wäscheleine im Freien trocknen.
Wer keine Leine im Garten oder auf dem Balkon hat, darf das Lüften nicht vergessen. Bei Schimmelgefahr ist der sparsame Gebrauch deines Trockners vor allem im Winter die bessere Wahl.
Auch beim Duschen kann man vieles beachten:
Dein richtig eingestellter Durchlauferhitzer ist ein wahrer Sparfuchs.
Es bringt leider nichts, wenn du dein Duschwasser zu stark erhitzt, um es dann in der Duscharmatur mit kaltem Wasser zu mischen, weil du es verständlicherweise nicht ertragen kannst, dampfgegart zu werden.
Apropos dampfgegart:
Versuche, dein Haus oder deine Wohnung richtig zu lüften und zu heizen.
In den frühen Morgenstunden ist ausgiebiges Stoßlüften angesagt. Das bedeutet für dich: Die Fenster komplett (5-10 Minuten) öffnen und nicht nur kippen.
Schon startest du versorgt mit ausreichend Sauerstoff in den Tag.
Bezüglich heizen: Tatsächlich muss kein Raum tagsüber wärmer als 23 Grad sein. Nachts reichen auch 17 Grad für einen angenehmen Schlaf und eingekuschelt in eine warme Decke schläft es sich erfahrungsgemäß ohnehin viel besser.
Doch bevor du jetzt müde wirst:
Eile mit Weile und reise weise: Mobilität
Nicht für jede Strecke lohnt sich ein Auto.
Schau nach, ob dein nächstes Ziel mit der Bahn zu erreichen ist.
Darüber hinaus können Mitfahrgemeinschaften eine Möglichkeit sein, gemeinsam effizienter ans Ziel zu kommen.
Natürlich solltest du hier abhängig von der jeweils aktuellen Lage planen und im Falle einer Reise sichergehen, dass alle Mitfahrer die derzeit notwendigen Schutzmaßnahmen einhalten.
Für solche Reisen mit dem Auto nimm dir die folgenden kurzen Ratschläge zu Herzen:
Ein kalter Motor mag es nicht, zu schnell zu beschleunigen. Zu starke Kräfte auf den noch kalten Stahl des Motors verringern laut Expert*innen zwangsläufig seine Lebenszeit – und du willst das Auto vermutlich so lange fahren, wie möglich.
Wenn es sich abzeichnet, dass du länger als zehn Sekunden stehst, dann kann es sich übrigens auch schon lohnen, zusätzlich den Motor abzustellen. Das hilft immer, um CO2 und Feinstaub zu vermeiden.
Der nächste Trick ist zeitlos und effizient, allseits bekannt, aber nach wie vor Gold wert: Wann immer es sich anbietet, gehe zu Fuß und lasse das Auto stehen oder benutze ein Fahrrad.
Du bist, was du isst: Ernährung
Du kannst deine Lebensmittel nach Möglichkeit aus der Region kaufen und deinen Speiseplan der Saison anpassen.
Durch regionale und saisonale Produkte verzichtest du so automatisch auf lange Transportwege und deine Lebensmittel müssen nicht von Spanien bis in die Uckermark gekühlt werden. Obendrauf zauberst du lokalen Händler*innen in deiner Nachbarschaft vielleicht sogar ein kleines Lächeln ins Gesicht!
Es gibt Lebensmittel, bei deren Herstellung oder Bearbeitung das Klima stärker belastet wird als bei anderen.
Es ist einen Versuch wert, das noch stärker im Hinterkopf zu behalten und dein Bewusstsein dafür zu schärfen – ob beim Gang in den Supermarkt und vor dem Kochabend. Du kannst zum Beispiel versuchen, öfter auf bestimmte Produkte wie Fleisch oder Milch zu verzichten.
Vielleicht scheint dir das gerade unvorstellbar, aber es lohnt sich!
Du leistest damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern wirst auch tolle neue Gerichte entdecken. Hierbei geht es also viel weniger um Verzicht, als um eine tolle Erweiterung deines Geschmackskosmos!
Stehst du auch immer mit dem Kochlöffel in der einen und der Nudelverpackung in der anderen Hand vor der Herdplatte und fragst dich – wie viele Nudeln soll ich jetzt in den Topf schmeißen?
Keineswegs eine einfach zu beantwortende Frage! Dennoch empfehlen wir: Lerne, in den richtigen Mengen zu kochen.
Es ist gerade am Anfang deiner „Koch-Karriere“ wirklich nicht so leicht, aber: Versuch, nicht zu viele Reste übrig zu behalten oder sogar zu entsorgen. Verschenk sie lieber an deine Nachbar*innen oder Freund*innen.
Aus Alt mach Neu und richtiges Trennen kennen: Technologie
Du musst nicht alles neu kaufen. Ein gebrauchtes Handy oder ein gebrauchter Computer tun es auch, wenn denn alles gepflegt und gewartet ist - hierfür gibt es auch lokale Händler*innen, die reparierte Elektronikware anbieten.
Oder höre dich in deiner Nachbarschaft um, auf dem Marktplatz bei nebenan.de finden sich wahre Schätze.
Nun zur Abfallentsorgung: Recycle deinen Müll, wo es nur geht.
Meistens gibt deine Kommune vor, wie der Müll zu trennen ist
Je nach Wohnort ermöglicht dies entweder optimale Mülltrennung oder man muss sich zu helfen wissen: Vermeide es, Produkte mit Plastikverpackungen zu kaufen, verzichte nach Möglichkeit auf Plastiktüten.
Trenne deinen Biomüll auf. Viele Abfälle, die beim Kochen entstehen, sind zu 100 % kompostierbar. Du hast keinen Kompost? Auch hier gilt: Hör dich doch mal in deiner Nachbarschaft um.
Repariere, was noch zu reparieren ist. Oftmals entsorgen wir Dinge, statt sie einfach wieder in einen funktionalen Zustand zurückzubringen.
Gewöhne dir beispielsweise an, Löcher in deinen T-Shirts oder Hosen einfach selber zu flicken. Es klingt aufwendig, aber ist tatsächlich kein Hexenwerk und war bis vor 100 Jahren ganz schlicht und einfach der Standard.
Ansonsten kannst du auch bei deinen Nachbar*innen fragen, ob dir jemand das Stopfen beibringen kann.
Und wenn du deine Klamotten einfach nicht mehr tragen willst, frag zum Beispiel bei Kirchen, Kommunen und anderen Einrichtungen direkt an, ob du deine alte (aber noch tragbare) Kleidung bei ihnen abgeben kannst. Oder veranstalte einen Kleidertausch!
Die Menge macht’s: Für jede*n Einzelne*n und in der Gruppe
Du siehst, Möglichkeiten, deinen Konsum einzusparen, gibt es sehr viele und davon viele unterschiedliche. Umso bewusster jede*r von uns handelt, desto stärker sind wir am Ende als Gemeinschaft.
All die hier aufgezählten Tipps lassen sich übrigens auch ganz wunderbar mit deiner Nachbarschaft verbinden:
Reist gemeinsam, kocht zusammen, helft einander aus mit Leihwaren und organisiert zusammen einen Kleidertauschmarkt oder eine Müllsammelaktion!
Aber:
Tut dies selbstverständlich immer und nur unter Einhaltung aller aktuell erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, um euch und euer Umfeld zu schützen.
So seid ihr nicht nur gut zur Umwelt, sondern auch gut zueinander.
Deine Ideen zählen! Werde Super! Energiesparer*in der Nachbarschaft!
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