Seniorenbüro
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Aktiv werden in der Nachbarschaft – mit dem Seniorenbüro in deiner Nähe


Lebendige Nachbarschaften sind „in“ und haben sich in den letzten Jahren zu einem spannenden Zukunftsthema entwickelt. Jüngere wie auch ältere Menschen schließen sich an vielen Orten zusammen, um sich besser kennen zu lernen und in ihrem Dorf, in ihrer Straße oder in ihrem Quartier aktiv zu werden.

Die Motive sind unterschiedlich. Manchmal ist es der Wunsch, der allgemeinen Globalisierung etwas entgegen zu setzen und im überschaubaren Umkreis mit direkter Wirkung etwas zu bewegen. Andere möchten für sich und andere etwas zum Besseren verändern und betreiben damit auch eine neue Form der Altersvorsorge. Wer keine Kinder oder Angehörige in der Nähe hat, kann im Alter von „Wahlverwandtschaften“ Hilfe erfahren und damit länger selbständig in den vertrauten vier Wänden wohnen bleiben.

So entstehen neue soziale Netze, die wir besonders brauchen, wenn wir auch im Alter gemeinsam statt einsam in einer lebendigen, achtsamen Nachbarschaft mit wechselseitiger Unterstützung gut leben wollen.

durch Seniorenbüros entstehen neue soziale Netze

Fast 400 Seniorenbüros in ganz Deutschland unterstützen Menschen darin, nach dem Berufs- und Familienleben etwas Neues auszuprobieren und aktiv zu werden. Die ersten dieser Anlaufstellen für ältere Menschen sind vor rund 20 Jahren aus einem Modellprogramm des Bundes hervorgegangen. Die meisten Seniorenbüros sind an Kommunen oder Wohlfahrtsverbände angebunden und haben hauptamtliche Ansprechpersonen, einige sind auch als Verein organisiert.

Neben der Qualifizierung und Begleitung von Freiwilligen, die sich zum Beispiel als Leihgroßeltern, Jobpat/innen, Flüchtlingspat/innen oder Pflegebegleiter/innen engagieren, bieten sie Beratung zu allen Fragen ums Älterwerden und Begegnungsmöglichkeiten auch mit jüngeren Menschen.

Neue Nachbarschaften im Sinne der Übernahme von Verantwortung für sich und andere im lokalen Umfeld sind das ureigene Thema der Seniorenbüros. Viele Seniorenbüros rufen Nachbarschaftsinitiativen ins Leben und unterstützen sie in ihren Aktivitäten.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros - kurz BaS - ist der Dachverband eines lebendigen Netzwerks von Seniorenbüros. Sie sorgt für Austausch und Vernetzung und unterstützt ihre Mitglieder darin, neue Möglichkeiten für ein Engagement zu entwickeln, zum Beispiel mit gemeinsam durchgeführten Projekten zum Thema Nachbarschaften.

  • Im Bundesmodellprogramm „Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen“, das die BaS von 2011 bis 2014 begleitet hat, wurden rund 50 Projekte bundesweit gefördert, die das nachbarschaftliche Miteinander fördern. Am Ende des Programms ist ein Werkzeugkoffer entstanden, in dem Methoden und praktische Arbeitshilfen für Nachbarschaftsinitiativen zusammengetragen wurden.

  • In einer Nachbarschaftswerkstatt, die in diesem Programm gefördert wurde, haben Mitarbeitende in Seniorenbüros ungewöhnliche und kreative Methoden kennengelernt, entwickelt und erprobt, mit denen sich Menschen für ein Engagement in der Nachbarschaft gewinnen lassen.

  • Die Landesinitiative „Neue Nachbarschaften – engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz!“, die die BaS seit 2015 für das rheinland-pfälzische Demografieministerium umsetzt, fördert bestehende Nachbarschaftsprojekte durch Qualifizierung und landesweite Vernetzung und befördert neue lokale Initiativen. Aus der Arbeit in den durchgeführten Werkstätten wurden konkrete Tipps für die Praxis von Nachbarschaftsinitiativen formuliert, die Interessierten im doppelten Wortsinn Mut machen sollen, „einfach anzufangen“.

Die genannten Arbeitshilfen, Kontaktdaten der Seniorenbüros und weitere Informationen gibt´s auf der Website der BaS: www.seniorenbueros.org

Kontakt:
Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V.
Ansprechpartnerin:
Stefanie Adler
Thomas-Mann-Str. 2-4
53111 Bonn
Tel. 0228 / 18 49 95 75
adler@seniorenbueros.org

Dieser Artikel wurde geschrieben von Stefanie Adler // Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V.


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Ina Remmers | nebenan.de

Ina Remmers ist Mitgründerin von nebenan.de. Ihre Karriere begann Ina in Kreativ- und Designagenturen und war viele Jahre als selbständige Markenberaterin und Kommunikationsstrategin tätig. 2003 gründete Ina gemeinsam mit Claudia Kotter und ihren Freunden den gemeinnützigen Verein Junge Helden.