Kaffee-Rad finanziert Alltagsmasken
Thomas aus Eichenau in Bayern war jahrelang Inhaber eines Radgeschäfts. Als er vor ein paar Jahren in Rente ging, wollte er nicht untätig bleiben. Kurzerhand baute er ein Lastenrad zu einer mobilen Kaffeebar um. Die RAdbAR ist seitdem normalerweise auf dem Markt, im Eichenauer Gemeinde-Garten und auf diversen Festivals unterwegs. Doch wegen der Corona-Krise steht das Rad still.
Auf der Nachbarschaftsplattform nebenan.de lernt Thomas seine Nachbarin Claudia kennen – sie hat ein ähnliches Problem: Die Veranstaltungen ihrer Event-Agentur sind wegen Corona ausnahmslos abgesagt. Doch Claudia lässt sich nicht unterkriegen: Mit ihren zwei Töchtern näht sie Mund-Nasen-Masken und verteilt sie übernebenan.de an ihre Nachbarschaft.
Thomas findet Claudias Initiative bemerkenswert. Er schlägt ihr eine gemeinsame Aktion vor: Sobald er mit seinem Kaffee-Rad wieder auf den Markt darf, will er vom Kaffee-Erlös Materialien für Claudias Masken kaufen. Die Masken wollen die beiden an soziale Einrichtungen spenden.
Mittlerweile konnte Claudia bereits 75 Mund-Nasen-Masken aus dem Kaffee-Erlös nähen. Sie freut sich, dass Thomas sie bei ihrem Hilfsprojekt tatkräftig unterstützt und fühlt sich in ihrem Handeln bestätigt: „Je mehr Menschen die Masken aufhaben, desto mehr sind wir alle geschützt.“
Vom Feinkostgeschäft zum „Bio-Tante-Emma-Laden“
Erst Mitte Februar haben Isabelle und ihr Team den kleinen Bio-Feinkostladen „Feinisa“ in Düsseldorf eröffnet. Nur einen Monat später werden sie von Corona überrascht. Die Folgen: Sie muss sämtliche Veranstaltungen wie Weinverkostungen absagen und den Bistro-Bereich schließen. Um die schwierige Zeit zu überbrücken, wandelt Isabelle ihr Feinkostgeschäft kurzerhand in einen „Bio-Tante-Emma-Laden“ um. Ihr Credo:
Wir geben nicht auf, sondern Vollgas!
Neben dem Feinkost-Angebot bietet Isabelle nun auch alltägliche Produkte, wie Eier, Käse oder Hefe an. Die Kundschaft freut sich in Zeiten leerer Supermarktregale über das erweiterte Angebot. Auch ist der kleine Laden für diejenigen zur Anlaufstelle geworden, die in der Mittagspause mal aus ihrem Home Office rauskommen wollen. Über ihr Gewerbeprofil informiert sie ihre Nachbarn bei nebenan.de.
„Viele Kunden wurden bei nebenan.de auf uns aufmerksam und unterstützen gerne den lokalen Einzelhandel.“
Auch der nachbarschaftliche Zusammenhalt wächst in diesen Zeiten. „Durch die vermehrten Lieferungen stapeln sich schon mal die Kisten auf meiner Terrasse“, erzählt Isabelle. „Meistens dauert es aber nicht lange und hilfsbereite Nachbarn helfen beim Kistentragen.“ Isabelle und ihr Feinisa-Team sind dankbar für den Zusammenhalt in der aktuellen Situation in ihrer (kauf)starken Nachbarschaft.
Hilfe für Eltern mit „Familien-Notfallpaketen“
Der Fach-Laden in Meerane ist ein kleiner Kreativ-Laden im Zwickauer Land. Als Schulen und Kitas aufgrund der Corona-Krise geschlossen werden, ist Inhaberin Ute Albani schnell klar: Da brauchen jetzt viele Eltern Unterstützung. In ihrem Laden führt sie neben regionalen Spezialitäten auch Bastelmaterial.
Utes Plan: Den vielen Familien in ihrer Nachbarschaft zu helfen, die plötzlich einen 24/7-Betreuungsjob neben dem Home-Office leisten müssen. Aus Erfahrung weiß sie:
Irgendwann gehen auch den besten Eltern mal die Ideen für die Bespaßung aus.
Kurzerhand packt sie mit ihrem Team individuelle „Familien-Notfallpakete“. Darin enthalten sind Bastelideen, Bastelmaterialien, Anleitungen und Spielideen. Die Pakete sind unterschiedlich bestückt und für alle Altersgruppen nutzbar. Eine Kundin macht Ute auf diekaufnebenan-Aktion aufmerksam: Dort können Nachbarn ihre Lieblingsläden durch Gutschein-Käufe unterstützen.
Schnell verbreitet sich die Nachricht in ihrem Kundennetzwerk. Mittlerweile konnte sie schon viele Gutscheine überkaufnebenan.de verkaufen. Ute fühlt sich in ihrem kreativen Notfallplan bestärkt: „Wir freuen uns über diese tolle Aktion und die unkomplizierte Hilfe! Wir helfen den Nachbarn und sie helfen uns!“
Mobile Suppenküche für die Nachbarschaft
Aylette Villemain steht mit ihrer mobilen Suppenküche súp_di an mehreren Tagen in der Woche im Südviertel Marburgs. Die gebürtige US-Amerikanerin hat ihre Leidenschaft für die vietnamesische Suppe Pho zum Beruf gemacht. Die Gerichte bereitet sie ausschließlich frisch zu, daher kommt es immer wieder zu langen Warteschlangen vor ihrem Foodtruck. Ein No-Go in Zeiten von Corona. Kurzerhand stellt sie ihr Konzept um: Suppe gibt es jetzt nur noch auf Bestellung, die zu einer bestimmten Uhrzeit einzeln abgeholt werden kann.
Daneben haben Aylette und ihr Team den Lieferdienst ausgeweitet. Das besondere: súp_di verfolgt eine zero-waste-policy. Alle Gerichte werden in Keramik serviert. Dank eines ausgeklügelten Pfandsystems kommt das Geschirr auch wieder zurück. Doch in dem kleinen Foodtruck gibt es keine Geschirrspülmaschine. Auch hierfür hat eine Aylette eine Lösung gefunden: „Wir dürfen die professionelle Maschine eines befreundeten Restaurants mitnutzen.“
Nicht das einzige Beispiel für nachbarschaftliche Hilfe rund um súp_di. „Wir spenden einen Teil unseres Gewinns an ein Frauenhaus in der Nachbarschaft“, erzählt Aylette. Als ehemalige Entwicklungshelferin ist es ihr wichtig, das große Ganze zu betrachten.
Aylette nutzt das Gewerbeprofil von nebenan.de, um ihre Nachbarschaft auf dem Laufenden zu halten. „Súp_di ist für die Nachbarschaft gemacht, das war schon immer so und soll auch so bleiben. Dafür ist nebenan.de perfekt. Besonders in der aktuellen Situation erreiche ich meine Kunden und kann sie über mein Angebot informieren.“
Update 26.05.2020: Aktion endet!
Die Hilfsaktion für lokale Gewerbe in der Corona-Krise endet am 31.05.2020. Insgesamt kamen über 1 Millionen Euro für rund 5.000 lokale Gewerbe zusammen! Die Gutschein- und Spendenaktion ist abgeschlossen, aber „Kauf nebenan!“ geht weiter. Wie? Das erfährst du schon ganz bald auf kaufnebenan.de.
Du willst auch deinen Lieblingsladen in Zeiten von Corona unterstützen?
Jetzt Gutschein kaufen und Existenzen retten