Ein Wohnzimmer für alle
Der Frankfurter Stadtteil Unterliederbach ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Der Zuzug hat den einst verschlafenen Stadtteil belebt, aber auch neue Probleme mit sich gebracht: Die bauliche und soziale Infrastruktur wie Kitas, Kulturzentren oder Bürgerzentren ist nicht so schnell mit gewachsen. Deshalb fehlt es an Begegnungsstätten für die Anwohner.
Gerade Neuankömmlinge tun sich oft schwer, in Unterliederbach anzukommen und Kontakte zu knüpfen. Hier schafft das Stadtteilwohnzimmer Abhilfe. Ziel ist es, die Anwohner aus den eigenen vier Wänden zu locken und einen öffentlichen Ort für Austausch, Treffen und Begegnungen zu schaffen. Auf dem Programm stehen beispielsweise Vater-Kind-Treffen, Nähabende oder Spieletreffs.
Da es noch an festen Räumlichkeiten fehlt, öffnen die ehrenamtlichen Initiatoren auch ihre privaten Wohnzimmer für die Gruppenzusammenkünfte. Durch ihr Engagement werden die Gründer des Stadtteilwohnzimmers zum Vorbild für andere Gemeinden, deren soziales Gefüge sich durch schnelles Wachstum verändert hat.
Bestes Beispiel, dass unkompliziertes Miteinander im Alltagsleben funktioniert: Nachbarn, die die Türe zu ihrem eigenen Wohnzimmer öffnen, um Begegnung und Kennenlernen zu ermöglichen. Das Projekt bietet erfrischend viel Gestaltungsspielraum für alle Interessierten.
"Vor und nach der Preisverleihung gab es viele Glückwünsche und Freudesbekundungen. Wir waren total geflasht! Innerhalb des Stadtteils ist es natürlich eine Bestätigung der Arbeit und führt dazu, dass man ernster genommen wird."
- sagt uns die Projektkoodinatorin Nanni.
"Wir sind sehr glücklich darüber, dass unser Traum vom mobilen Stadtteilwohnzimmer in Form eines Bauwagens nun zum Greifen nahe ist. Sobald wir einen Stellplatz haben, schlagen wir zu. Der Bürgermeister höchstpersönlich vermittelt nun. Drückt uns die Daumen, dass es bald soweit ist!"
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