Im Sommer 2019 haben sich 20.000 Nachbarn die Zeit genommen, an unserer Umfrage teilzunehmen. Sie haben uns einen Einblick gewährt, wie und warum sie auf der Nachbarschaftsplattform aktiv sind. Herausgekommen ist das Bild einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft, die sich füreinander einsetzt und Verantwortung übernimmt.
Gute Beziehungen in der Nachbarschaft – online und offline
Mit nebenan.de möchten wir Nachbarschaften in lebendige Gemeinschaften verwandeln und das Miteinander im Viertel stärken. Nachbarn sollen sich über die Plattform wieder besser kennenlernen statt isoliert nebeneinander her zu leben.
Daher freuen wir uns, dass ¾ der befragten Nutzer angeben, dass sie sich in ihrer Nachbarschaft zu Hause fühlen. Dieses Gefühl wird in allen Altersgruppen geteilt und ist stärker vertreten bei Gruppen, die nebenan.de häufiger nutzen.
83% der Teilnehmer geben an, gute Beziehungen zu ihren Nachbarn zu pflegen. Bei den über 55-Jährigen bewerten überdurchschnittlich viele Teilnehmer ihr Verhältnis zu den Nachbarn als „gut“ oder „sehr gut“. 62% aller Teilnehmer haben mindestens einmal pro Woche Kontakt mit ihren Nachbarn, der über ein reines „Hallo“ im Treppenhaus hinaus geht.
Hohes Maß an Hilfsbereitschaft
88% der Teilnehmer geben an, ihren Nachbarn zu helfen – zum Beispiel beim Einkaufen, indem sie ihnen Tipps geben oder Haushaltsgegenstände ausleihen; 26% helfen einmal im Monat, 21% sogar wöchentlich. ¾ der Teilnehmer sind bereit, älteren oder benachteiligten Menschen in der Nachbarschaft bei alltäglichen Aufgaben zu helfen.
Teilen, tauschen, verleihen und verschenken – die Nähe in der Nachbarschaft macht es besonders einfach, Ressourcen gemeinsam zu nutzen.
Geht es um die Motivation, warum sich Nachbarn bei nebenan.de anmelden, geben vor allem Jüngere (18-34 Jahre) an, dass sie Dinge in der Nachbarschaft teilen möchten.
Rund 70% aller Teilnehmer geben an, z.B. Werkzeuge oder Lebensmittel mit ihren Nachbarn zu teilen; 20% mindestens einmal im Monat und 34% mehrmals im Jahr.
Raus aus der Filterblase
Vielen sozialen Netzwerken wird vorgeworfen, dass sich Menschen dort nur mit Personen austauschen, die die gleiche Einstellung haben, aus der gleichen gesellschaftlichen Schicht und Altersgruppe stammen. So würden sich Menschen innerhalb der s.g. „Filterblasen“ gegenseitig in ihren Meinungen bestärken und andersartige Meinungen ausblenden.
Die Umfrage-Ergebnisse zeigen, dass nebenan.de dagegen hilft, aus der eigenen Filterblase auszubrechen und generationsübergreifende Kontakte zu schaffen: 24-30% der Befragten geben an, dass sie über nebenan.de Menschen mit unterschiedlichen kulturellen oder wirtschaftlichen Hintergründen oder solche mit einem anderem Weltbild getroffen haben. 45% haben Menschen aus anderen Altersgruppen getroffen.
Gute Nachbarschaft hält fit im Alter
Stammtische, Flohmärkte, Spieleabende – die Ideen der nebenan.de Nutzer für gemeinsame Aktivitäten sind vielfältig. Viele Treffen unter Nachbarn sind auch für die Gesundheit förderlich, wie z.B. gemeinsame Koch- oder Sportgruppen.
Jeder dritte Teilnehmer schließt sich mindestens einmal im Jahr über nebenan.de einer nachbarschaftlichen Aktivität an, die der Gesundheit zu Gute kommt. Von dieser Gruppe nehmen die über 75-Jährigen besonders häufig (mindestens einmal pro Woche) an solchen Aktivitäten teil.
Beziehungen zu lokalen Gewerbetreibenden
Lebendige Nachbarschaften zeichnen sich auch durch Begegnungsorte aus, an denen sich Nachbarn treffen können. Vom Bäcker bis zum Yogastudio – lokale Gewerbe können solche Treffpunkte sein.
Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die Relevanz von lokalen Gewerben für die Nachbarn: 87% der Teilnehmer kaufen mindestens einmal pro Woche in der Nachbarschaft ein.
Vertrauen und Sicherheit in der Nachbarschaft
Vertrauen und Sicherheit spielen eine wichtige Rolle, wenn es um das Wohlbefinden in der Nachbarschaft geht. Für viele Nutzer, insbesondere Ältere, ist dies ein wichtiger Faktor. Insgesamt zeigen nebenan.de Nutzer ein hohes Vertrauen in die Nachbarschaft: 76% der Befragten würden ihren Nachbarn ihre Hausschlüssel bei Abwesenheit anvertrauen.
Die Bereitschaft, Nachbarn verdächtige Beobachtungen in der Nachbarschaft mitzuteilen, ist mit 94% sogar noch höher. Nachbarn können sich über die Plattform umgehend über Fahrraddiebstähle oder Wohnungseinbrüche informieren.
Starke Zivilgesellschaft in der Nachbarschaft
60% der befragten Nutzer engagieren sich ehrenamtlich in gemeinnützigen Organisationen, Vereinen, Gemeinschaftsgärten oder örtlichen Aufräumaktionen. 80% der Befragten möchten mit der Lokalpolitik in Austausch treten. Vor allem jüngere Nutzer geben darüber hinaus an, gerne über nebenan.de von ihrer lokalen Stadtverwaltung über politische Informationsveranstaltungen und Förderprogramme informiert zu werden.
Hier wird das Potenzial für Vereine, Städte und Gemeinden sichtbar: Seit Sommer 2018 können auch gemeinnützige Organisationen & Kommunen nebenan.de über ein s.g. „Organisationsprofil“ nutzen und darüber die Anwohner in den Stadtvierteln über ihre Aktionen und Veranstaltungen informieren.
Fazit
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass nebenan.de einen echten Beitrag für starke lokale Gemeinschaften leisten kann. Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Engagement sind elementare Bestandteile für lebendige Nachbarschaften, die über die Plattform gefördert werden. Nachbarn, die füreinander und für ihr Viertel die Initiative ergreifen, können dabei helfen, Anonymität abzubauen und Einsamkeit entgegen zu wirken.
Dieses Potenzial möchten wir in den nächsten Jahren weiter ausschöpfen und die positive soziale Wirkung der Plattform aktiv fördern.
Dank
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Umfrage-Teilnehmern bedanken. Auch für das ausführliche qualitative Feedback, das ihr uns mit auf den Weg gegeben habt. Denn nur gemeinsam mit euch, unseren Nutzern, können wir Nachbarschaft weiter voranbringen und lebenswerte Gemeinschaften weiter ausbauen.
Möchtest du dich auch in deiner Nachbarschaft vernetzen?
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