Bild: Nebenan und Unverpackt
Bild: Nebenan und Unverpackt

Plastikfrei einkaufen: Nachbarn gründen Unverpacktladen über nebenan.de


Sabina aus München hat es satt, im Familienalltag auf Bergen von Plastik sitzenzubleiben. Sie sucht nach Wegen aus der Einkaufsmüll-Spirale. Die Lösung: Gemeinsam mit ihren Nachbarn gründet sie ihren eigenen Unverpacktladen.

Sabina aus München (Bild: privat)

Sabina ist überglücklich: Gerade hat sie gemeinsam mit ihren Nachbarn den Mietvertrag für den geplanten Unverpacktladen in ihrer Nachbarschaft Laim West unterschrieben. Endlich rückt ihr lang ersehnter Traum näher, auf Plastikmüll beim Einkaufen zu verzichten.

„Lange schien mir die Plastikflut unvermeidbar, die ich beim Einkauf unweigerlich produziere – das hat in mir großes Unbehagen verursacht“, erzählt die mehrfache Mutter. Als ihre Kinder sich im Herbst 2019 der Klimabewegung „Fridays for Future“ anschließen, ist auch für sie klar, dass sie an ihrem Plastik-Konsum etwas ändern will.

Gemeinsam gegen Plastik

Sabina ist schon länger Mitglied der Nachbarschaftsplattform nebenan.de und hat bereits viele Dinge, wie das alte Spielzeug ihrer Kinder, an ihre Nachbarn verschenkt. Hier teilt sie auch ihre Gedanken zu Klimawandel und Plastikvermeidung. Ihr Wunsch, etwas zu bewegen, wird immer stärker. Schließlich hat sie eine Idee: Könnte sie nicht einen Unverpackt-Laden in ihrem Viertel eröffnen?

Sie teilt bei nebenan.de die Idee und sucht nach Mitstreitern, um eine Konsumgenossenschaft zur Einrichtung eines Unverpacktladens zu gründen. Ihr Vorschlag trifft bei den Nachbarn direkt ins Schwarze! Innerhalb von vier Wochen melden sich 120 Nachbarn bei Sabina. Die Nachbarn beschließen, die Idee gemeinsam anzupacken.

Wir wollen mit unserem Laden einen Treffpunkt in der Nachbarschaft schaffen, von dem aus wir Klimaschutz initiieren können. Mit Hilfe der Expertise unserer Mitglieder wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie wir klimaschonender wohnen, reisen, konsumieren und uns ernähren können. Wir wollen Veränderungen anstoßen und inspirieren!

Gemeinsam stimmen sie über einen passenden Namen ab – der Laden soll „Nebenan & Unverpackt“ heißen. Die Nachbarn teilen sich in Arbeitsgruppen auf. Zum Beispiel erstellt die Marketinggruppe eine Webseite, generiert Flyer und Stempel und designt das Logo. Weitere vier Wochen später ist die nachbarschaftliche Genossenschaft gegründet und ein potentieller Ladenraum für den Unverpacktladen im Viertel gefunden. 

Von Nachbarn für Nachbarn

Bei nebenan.de informiert Sabina ihre Nachbarn über den neusten Stand des Projektes:

(Bild: nebenan.de)

„Nebenan & Unverpackt

Hallo liebe Nachbarn,

Wir sind jetzt eine Genossenschaft in Gründung und arbeiten daran, dass unser Unverpacktladen am Willibaldplatz entstehen kann. Ihr könnt euch ab jetzt auf unserer Website www.nebenan-unverpackt.de informieren und Genossenschaftsmitglieder werden.

Ein herzliches Danke an nebenan.de, ohne die wir nicht so weit gekommen wären, und an alle Nachbarn, die an das Projekt glauben und schon Mitglieder geworden sind!“

Außerdem lädt die nachbarschaftliche Genossenschaft zu einem Infoabend über den geplanten Unverpacktladen ein. Das Interesse im Viertel ist groß – und die ganze Nachbarschaft steht hinter dem Projekt.

Mittlerweile zählt die Genossenschaft 170 Mitglieder und Sabina und ihre Nachbarn hoffen noch auch viele mehr. Ein Marktleiter für den Laden ist bereits gefunden. Gemeinsam mit ihm arbeiten die Nachbarn an einer Vorauswahl für das unverpackte Sortiment.

Nur die Finanzierung steht noch nicht endgültig. „55.000 Euro haben wir schon zusammen – 100.000 Euro werden wir insgesamt brauchen. Wenn alles klappt, feiern wir im Juni die Eröffnung“, Sabina ist zuversichtlich.

Bild: Nebenan und Unverpackt
Informationsabend zu Nebenan&Unverpackt (Bild: Nebenan und Unverpackt)

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Johanna Falkenstein | nebenan.de

Johanna unterstützt das Kommunikationsteam von nebenan.de seit April 2018. Unter anderem beschäftigt sie sich mit Begegnungsformaten in der Nachbarschaft – online und offline.