nebenan.de/Maximilian Gödecke
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Teilen statt wegwerfen: So geht Lebensmittelrettung in der Nachbarschaft


Pro Jahr werden in Deutschland laut einer WWF Studie knapp 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. Das ist eine LKW-Ladung pro Minute. Das dies nicht sein muss, zeigen Nachbar:innen bei nebenan.de: So engagieren sie sich gegen Lebensmittelverschwendung.

18 Millionen Tonnen jährlich – die Zahl ist alarmierend. Neben Supermärkten und Gastronomie tragen vor allem private Haushalte zur Lebensmittelverschwendung bei: 75 Kilogramm werfen Deutsche durchschnittlich jährlich pro Kopf in den Müll. Laut einer vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegebenen Studie verursachen Mengenprobleme beim Einkauf (beispielsweise zu große Packungen) mit 12% den drittgrößten Anteil an den vermeidbaren Lebensmittelabfällen.

In Sachen Lebensmittelverschwendung besteht also Handlungsbedarf! Diese Meinung teilen auch zahlreiche Nutzer:innen der Nachbarschaftsplattform nebenan.de: Um die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren, schließen sich über die Plattform Nachbar:innen in Foodsharing-Gruppen zusammen, tauschen Resterezepte oder Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln aus.

Wertschätzen statt wegwerfen

Bild: Privat

Eine von ihnen ist Tram aus Hamburg. Sie setzt sich über nebenan.de für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln ein: Jeden Sonntag organisiert sie gemeinsam mit ihren Nachbar:innen einen „Fairteiler” in ihrer Nachbarschaft Eilbek:

„Hallo liebe Nachbarn, jeden Sonntag um 11 Uhr findet der Fairteiler statt, wo wir gerettete Lebensmittel an alle verteilen. Wichtig: JEDER ist willkommen! Die Lebensmittel sind nicht explizit für "Bedürftige", sondern sind es wert, von uns allen verbraucht zu werden. Also kommt sehr gerne vorbei und helft uns, gegen die Lebensmittelverschwendung zu kämpfen. Wenn ihr selber zu Hause Lebensmittel habt, die ihr nicht mehr verbrauchen könnt und diese noch genießbar sind, bringt sie auch gerne vorbei, damit sich ein anderer darüber freuen kann.”

Auch Jenny aus Berlin liegt das Thema Lebensmittelrettung sehr am Herzen. Auf foodsharing.de erfährt sie regelmäßig, bei welchen Betrieben Lebensmittel übrig geblieben sind. Um möglichst viele davon vor der Tonne zu retten, nimmt sie bei ihren Retter-Touren häufig mehr mit, als sie für den eigenen Bedarf benötigt. Auf nebenan.de gibt sie viele der gut erhaltenen Lebensmittel an ihre Nachbar:innen weiter: 


„Hallöchen, ich war gerade Lebensmittel retten: Salat, Backwaren, Teewurst und ganz viel Milch. Ich bin um 20 Uhr wieder Zuhause und die Lebensmittel können bis 22 Uhr bei mir abgeholt werden. Richtig klasse wäre, wenn ihr Menschen in eurem Umfeld fragt, ob sie auch Backwaren haben möchten. Liebe Grüße”

Screenshot: nebenan.de
Screenshot: nebenan.de

Einer der Gründe, warum Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen werden, ist neben der irrtümlichen Interpretation des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) auch die falsche Lagerung von Lebensmitteln. Bei Unwissenheit oder Fragen kann es hilfreich sein, sich mit Nachbar:innen auszutauschen. Stefanie aus Berlin kämpft aktiv gegen Lebensmittelverschwendung: Über nebenan.de teilt sie ihre Erfahrungen als Foodsaverin und gibt wertvolle Tipps rund um das Thema Lebensmittelrettung weiter:

„Möchtet ihr etwas über Lebensmittel-Rettung wissen? Vielleicht habt ihr auch Lebensmittel, die ihr selbst nicht mehr verwenden möchtet, die aber zu schade zum Wegwerfen sind? Oder ihr wollt selbst aktiv Lebensmittel retten und mich mal begleiten, um einen Eindruck zu gewinnen? Ich bin seit 7 Monaten aktiv dabei und total begeistert. Ich teile mein Wissen und meine Erfahrung gerne.”  

Rette Lebensmittel in deiner Nachbarschaft

Die Beispiele haben dich inspiriert und du möchtest selbst aktiv werden? Wir haben drei Vorschläge für dich:

  1. Tausche dich mit deinen Nachbar:innen aus: Du hast Tipps für deine Nachbar:innen oder möchtest wissen, ob es bereits bestehende Projekte gibt, denen du dich anschließen kannst? Schreibe einen Beitrag bei nebenan.de.

  2. Schau bei nebenan.de unter den Gruppen in deiner Nachbarschaft nach, ob es schon einen Eintrag zum Thema “Food Sharing” gibt und schließe dich an.

  3. Du hast Lebensmittel abzugeben? Nutze diesen Aushang für den Hausflur.

Nicht vergessen: Im Aktionsmonat September kannst du deinen Beitrag mit einem Klick als „Beitrag zu Klima- und Umweltschutz" kennzeichnen. So landet er automatisch auch unter dem neuen Menüpunkt „Klima & Umwelt".

Lebensmittel retten nebenan – mach mit und gewinne eine Überraschungsbox

Im Rahmen unseres Aktionsmonats „Lokal für Global” im September hast du zudem die Möglichkeit, eine von 50 Überraschungsboxen mit Gewinnen von Bio Company, Marktschwärmer, Recup und Sirplus zu gewinnen. Wie du mitmachen kannst, erfährst du hier.


Du willst dich gemeinsam mit deinen Nachbar:innen für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln einsetzen? Melde dich jetzt auf nebenan.de an.

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Vanessa Schultheiß | nebenan.de

Vanessa Schultheiß ist Mitarbeiterin der ersten Stunde und arbeitet seit November 2015 bei nebenan.de.Sie ist Teil des Kommunikationsteams und für die Pressearbeit zuständig.