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Hagen aus Berlin nimmt es mit der Großstadtanonymität auf – und gewinnt


Sich in der Nachbarschaft zu Hause fühlen. Das wünscht sich Hagen aus Berlin sehnlichst. Seine „Tischtennis-Truppe“ hilft ihm, aus der Anonymität der Großstadt herauszukommen und ist fester Bestandteil seines Kiez-Lebens geworden.

„Ping-Pong-Ping-Pong“, der Tischtennisball saust blitzschnell zwischen Hagen und seiner Nachbarin Andrea hin und her. Sie haben sich zu ihrer wöchentlichen Donnerstagsrunde getroffen und warten auf ihre Mitspieler Frank, Andreas und Sebastian.

Was mit einem spontanen Match zwischen Hagen und Andrea im Frühsommer 2018 begann, hat sich zu einem regelmäßigen Treff für Nachbarn im Kiez entwickelt.

Kiezbekanntschaften gesucht

Ich habe mich in dieser großen Stadt immer ein wenig verloren gefühlt.

Der 35-jährige Hagen und seine Frau erwarten gerade ihr zweites Kind. Hagen möchte nicht, dass seine Kinder in einer anonymen Großstadt aufwachsen, sondern wünscht sich einen Kiez, in dem er sich mit seiner Familie zu Hause fühlen kann.

Deshalb hat er sich auch bei der Nachbarschaftsplattform nebenan.de angemeldet. „Ich wollte wissen, wer hier in meinem Lichtenberger Kiez lebt und neue Kontakte knüpfen: Zum Fahrradfahren, für Spielplatzverabredungen und um sich gegenseitig auszutauschen und zu helfen“, erklärt Hagen.

Über 700 seiner Nachbarn aus der Rüdigerstraße sind bei nebenan.de angemeldet; inklusive angrenzender Nachbarschaften kann er sich sogar mit über 2.000 Personen über nebenan.de austauschen.

Schon wenig später verabredet er sich über die Plattform zum ersten Mal mit einer Nachbarin: Andrea spielt genauso gerne wie Hagen Tischtennis – nur findet sie oft keine spontanen Mitspieler.

Gemeinsam beschließen sie, bei nebenan.de die „Tischtennis-Truppe“ ins Leben zu rufen und laden andere Nachbarn zum gemeinsamen Spielen ein. Hagen schreibt:

(Screenshot: nebenan.de)

"Tischtennis im Nibelungenpark

Morgen treffen wir uns wieder im Nibelungenpark zum Tischtennis. 18.30 an der Platte für eine lockere Miteinander-Runde.

Kellen sind vorhanden falls du keine hast.“

Die Einladung von Hagen und Andrea kommt bei den Nachbarn gut an: Bei der nächsten Runde sind sie schon zu viert. Zusammen mit Sebastian, Andreas und Frank spielen sie jetzt immer öfter draußen im Park.

Als es im Herbst draußen früher dunkel wird, verlegt die „Tischtennis-Truppe“ ihre Treffen in eine Kneipe in der Nachbarschaft. Hier lassen sie den Abend oft mit einem Bierchen und netten Gesprächen ausklingen.

„Manchmal taucht auch ein neues Gesicht auf, da freuen wir uns immer“, erzählt Hagen. Für spontane Mitspieler hat er immer ein paar Extra-Kellen dabei.

Das passt doch gar nicht!

Doch durch die „Tischtennis-Truppe“ hat Hagen einen neuen Bekanntenkreis in der Nachbarschaft gewonnen und ist mit Menschen in Kontakt gekommen, die er sonst nie kennengelernt hätte.

An einem der vielen schönen Abende mit den Tischtennis-Spielern in der Kneipe um die Ecke, spricht ein Mann Hagen fasziniert an: „Wie habt ihr euch denn gefunden? Ihr passt ja auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen!“ 

Hagen kann darüber nur lachen, aber ein bisschen Recht gibt er dem verwunderten Mann doch. „Tatsächlich sind wir alle recht unterschiedlich“, erklärt er. Die fünf Nachbarn kommen aus völlig unterschiedlichen Kreisen und Interessensgebieten – doch die Liebe zum Tischtennis verbindet sie.

Ohne nebenan.de hätten wir uns niemals kennen und mögen gelernt.
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Hagen und seine Nachbarn aus der "Tischtennis-Truppe"

Endlich angekommen

Hagen ist froh, dass er sich bei nebenan.de so unkompliziert vernetzen kann. „Hier kann ich helfen und Hilfe finden und habe sogar neue Freunde gefunden“, erzählt er begeistert.

Sei es die geschenkte Babytrage für die Thailandreise, die seelische Unterstützung durch die Nachbarn, als sein Fahrrad geklaut wird oder das gemeinsame Rumschrauben im Keller mit Nachbar Lukas: Berlin fühlt sich für Hagen nicht mehr anonym an. Er bedankt sich bei seinen Nachbarn mit einem emotionalen Beitrag:

(Screenshot: nebenan.de)

"Einfach mal Danke!

Manchmal sprudelt es einfach so aus mir raus...

Dank euch hatten wir eine Kraxe, als wir schwanger und mit unserem 1j alten Sohn nach Thailand flogen.

Dank euch haben wir einiges an unserer Wohnung noch gemütlicher machen können.

Dank euch geh ich (fast) regelmäßig mit tollen Menschen Tischtennis/Kicker spielen.

Dank euch lerne ich immer neue Menschen kennen.

Dank euch fühle ich mich auch außerhalb unserer Wohnung unglaublich zuhause.

Für das alles und alles was noch folgt ein ganz fettes DANKE!!!"

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Johanna Falkenstein | nebenan.de

Johanna unterstützt das Kommunikationsteam von nebenan.de seit April 2018. Unter anderem beschäftigt sie sich mit Begegnungsformaten in der Nachbarschaft – online und offline.