Bild: nebenan.de
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Das bewirkt nebenan.de: Vertrauen und Verbundenheit statt Einsamkeit


Solidarität und Hilfsbereitschaft waren 2020 gefragter denn je. Welche Rolle spielte nebenan.de dabei? Wir haben zum zweiten Mal die soziale Wirkung unserer Plattform gemessen. Hier stellen wir die spannendsten Punkte vor.

Die Corona-Krise war und ist ein Test für das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie hat die bestehenden Schwachstellen offengelegt, aber auch eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Wir waren überwältigt von den zahlreichen inspirierenden Geschichten bei nebenan.de.

Das haben wir 2020 bei nebenan.de erreicht.

Dabei wurde deutlich, wie wichtig eine funktionierende und lebendige Nachbarschaft ist: Die Rückbesinnung auf das Lokale zusammen mit der Summe vieler kleiner Gesten haben das Potenzial, die Gesellschaft zu stärken.

2020 war damit auch ein Test für das Konzept von nebenan.de. Die Krise hat verdeutlicht, wofür die Plattform steht:

Sie ermöglicht schnelle und unkomplizierte Hilfe in der Nachbarschaft und fördert ein solidarisches Miteinander unter Nachbar*innen – egal ob private Nutzer*innen, lokale Gewerbe, Organisationen oder Kommunen. Genau das ist unser Ziel: Als Sozialunternehmen wollen wir einen echten gesellschaftlichen Beitrag leisten.

Wie haben wir unsere soziale Wirkung gemessen?

Doch wie genau sieht unser gesellschaftlicher Beitrag aus? Um das herauszufinden, haben wir unsere Wirkung genauer untersucht. Dafür haben wir zwei große Nutzer*innenumfragen durchgeführt und miteinander verglichen: 

Die „Vorher-Gruppe“ der Umfrage bildeten Personen, die neu bei nebenan.de sind, und noch keinerlei Erfahrung mit der Plattform gesammelt haben. Am Tag der Anmeldung haben wir sie zu unserer „Willkommensumfrage“ eingeladen. Zum Ende des Jahres haben wir unsere „Social Impact Umfrage“ an Nutzer*innen verschickt, die schon seit einer Weile bei nebenan.de angemeldet und in größeren Nachbarschaften aktiv sind.

14.300 Nutzer*innen haben an den Umfragen teilgenommen. Die Antworten der beiden Gruppen haben wir anschließend verglichen: Wie unterschieden sich die Ansichten der Nutzer*innen? Was hat sich durch die Nutzung von nebenan.de im Alltag geändert?

Was konnten wir mit nebenan.de bewirken?

Wir werfen einen Blick auf unsere wichtigsten Wirkungsbereiche:

  • Gemeinschaft und Solidarität

    Schon vor der Pandemie zählte die Nachbarschaftshilfe zu den wichtigsten Themen auf der Plattform. Mit Beginn des Lockdowns schoss die Zahl der Hilfsangebote in die Höhe. Ob Einkaufshilfe, Kinderbetreuung, virtuelle Spieleabende oder Balkonkonzerte – mit zahlreichen Ideen und Aktionen bewiesen Nachbar*innen Solidarität und stärkten das Miteinander in dieser schwierigen Zeit.

    Dass nebenan.de dabei eine wichtige Rolle spielte, zeigte sich auch in unserer Untersuchung. Mit der Nutzung von nebenan.de stieg nicht nur der wöchentliche Kontakt zu Nachbar*innen um 7% auch das Gefühl der Verbundenheit innerhalb der Nachbarschaft wuchs um 10%.

  • Gesundheit und Wohlbefinden

    Finanzielle Unsicherheit, Einschränkungen im Alltag und reduzierter Kontakt zu anderen – die Pandemie hatte Auswirkungen auf die seelische Gesundheit vieler. Umso wichtiger war eine gut vernetzte Nachbarschaft, die das Gefühl von Isolation und Einsamkeit bekämpfen konnte:

    Nachbar*innen wurden zu Vertrauten, schenkten einander ein offenes Ohr erhielten auf der Plattform zusätzlich Tipps und Informationen als Hilfestellung bei Einsamkeit und psychischen Krisen.

    Unsere Analyse zeigte, dass viele bestehende Nutzer*innen Verbundenheit und Zugehörigkeit anstelle von Isolation verspürten. 17% der neuen Nutzer*innen gaben an, sich häufig einsam zu fühlen. Bei bestehenden Nutzer*innen waren es hingegen nur 12%. Zudem hatten sie ein gesteigertes Vertrauen in ihre Nachbarschaft. Selbst bei Nutzer*innen, die erst seit wenigen Monaten auf der Plattform waren, war dieser Effekt schon sichtbar.

Bild: privat
Foodsharing in der Nachbarschaft (Bild: privat)
  • Nachhaltigkeit, Umwelt & Klimaschutz

    Themen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind nicht nur auf politischer Ebene so aktuell wie nie. Auch innerhalb der Nachbarschaften zeigte sich ein großes Interesse an diesem Bereich. Bei unserer Umfrage landete das Themengebiet „Nachhaltigkeit, Klimaschutz & Umwelt“ mit 64 Prozent auf Platz 1.

    Mit unserem Themenschwerpunkt „Nachhaltigkeit im Alltag“ zeigten wir bei nebenan.de verschiedene Möglichkeiten auf, ressourcenschonender und umweltbewusster zu leben. Deutschlandweit haben Nachbar*innen diese Tipps angenommen und verschiedene Aktionen gestartet. Bei „Cleanups“ beseitigten Nachbar*innen gemeinsam Müll, sie belebten ausgetrocknete Straßenbäume bei Gieß-Aktionen und retteten durch „Food-Sharing” Lebensmittel.

  • Stärkung der lokalen Wirtschaft

    Lokale Gewerbe und Dienstleister*innen waren 2020 von der anhaltenden Situation betroffen:

Mit Hilfs-Aktionen wurden lokale Gewerbe unterstützt.

Schließungen während der Lockdownphasen sorgten dafür, dass die Existenz vieler Händler*innen bedroht war. Zahlreiche Nutzer*innen war es ein Anliegen, ihre Lieblingsläden zu unterstützen und ihre Zukunft zu sichern.

Im Rahmen der “Kauf nebenan!”-Hilfsinitiative, die wir ab März 2020 starteten, halfen Nachbar*innen lokalen Händler*innen.

Bei zwei Aktionen, einer zu Beginn der Pandemie und einer zur Adventszeit, riefen wir bei nebenan.de dazu auf, lokale Gewerbe mit Spenden und Gutscheinkäufen zu unterstützen.

Gemeinsam mit den Partnern Postbank, Visa, Deutsche Bank und PayPal kamen dabei 1,5 Mio. Euro für mehr als 5.500 Unternehmen zusammen.

  • Digitale Teilhabe von Städten und Kommunen

    Städte, Kommunen und Gemeinden hatten 2020 ebenfalls eine besondere Funktion: Die täglichen Entwicklungen und Rahmenbedingungen an Einwohner*innen zu kommunizieren, stellte die Verwaltungen vor eine besondere Herausforderung.

    Damit aktuelle Informationen schnell und effektiv auf Nachbarschaftsebene oder stadtweit ausgespielt werden konnten, unterstützte nebenan.de Verwaltungen kostenfrei mit einem “Organisationsprofil” sowie Reichweite über Bannerflächen. Rund 50 Städte nutzen dieses Angebot. Außerdem traten 210 gemeinnützige Organisationen und Initiativen über ihr Organisationsprofil mit Anwohner*innen in Kontakt.

Ein Jahr geprägt von Hilfsbereitschaft

Mit der Plattform wollen wir dafür sorgen, dass Nachbarschaften gestärkt und Menschen offline vernetzt werden. Die Wirkungsanalyse zeigt, dass uns das mit nebenan.de gelingt und wir so einen nachweislich positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten können. In Zeiten der Krisen wurde die Hilfsbereitschaft in den Nachbarschaften auf der Plattform deutlich.

Diese Wirkung in 2020 wäre nicht möglich ohne Nutzer*innen, die sich beispiellos engagiert haben. Dafür wollen wir uns herzlich bedanken. Nur durch die Solidarität und die Kreativität in den Nachbarschaften kann nebenan.de zu einem echten Miteinander führen und einen sozialen Mehrwert schaffen.

Was bedeutet das für 2021?

Dieser Erfolg und die zahlreichen positiven Geschichten inspirieren uns, nebenan.de auch 2021 voranzutreiben und neue Schritte zu gehen. Unser Ziel ist es weiterhin, Nachbarschaften zu beleben und zu vernetzen.

Dabei fokussieren wir uns auf einige Bereiche, in denen wir besonders aktiv werden wollen: So planen wir einen Aktionsmonat zu “Nachhaltigkeit, Umweltschutz & Klima” und widmen uns außerdem Themen wie “Freundschaft” oder “Isolation und Einsamkeit”. Auch die lokalen Gewerbe wollen wir weiterhin als wichtigen Teil der Nachbarschaft einbinden und neue Kooperationen testen, die unsere Visionen und Werte voranbringen.


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Johanna Gill | nebenan.de

Johanna ist seit April 2021 Teil des Kommunikationsteams bei nebenan.de. Neben einem Journalismus-Bachelor und einem Master in Kommunikations- und Medienwissenschaft arbeitete sie zuvor in den Bereichen Redaktion und PR.